Ein Einsatz, der in dieser Form einmalig ist in der Geschichte der Deutschen Marine.
UN-Mission & Indo-Pazifik: Zwei Einsätze, ein Kurs
Gestartet war die Fregatte am 20. Oktober 2023, zunächst mit dem Ziel, die UN-Mission UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) zu unterstützen. Die deutsche Besatzung überwachte den Seeraum vor der libanesischen Küste und bildete gemeinsam mit Partnern aus Griechenland, Bangladesch, der Türkei und Indonesien die libanesische Marine aus.
Ab Dezember 2024 folgte die zweite Phase des Einsatzes: das Indo-Pacific Deployment (IPD). Dabei wurden neben strategisch wichtigen Übungen im Indopazifik auch zahlreiche diplomatische Hafenbesuche durchgeführt.
Von New York bis Kapstadt – eine globale Route
Die Fregatte besuchte unter anderem:
- New York zur „Fleet Week“
- Hawaii für die Großübung RIMPAC
- Malaysia, Indien, Singapur, Südafrika
- Rota (Spanien) als letzte Station vor dem Mittelmeer
Damit hat das Schiff insgesamt 82.131 Seemeilen zurückgelegt – das entspricht über 152.000 Kilometern oder mehr als drei Erdumrundungen.
Der Kommandant spricht von „historischem Ereignis“
Geführt wurde das Schiff von Fregattenkapitän Bogislav-Jesko von Puttkamer, der den Einsatz so bewertet:
„Unser Einsatz war mit der Teilnahme am Indo-Pacific Deployment 2024 und der Teilnahme am maritimen Anteil von UNIFIL sehr vielfältig und ob der Lage im Libanon fordernd. […] Wir sind stolz, Teil davon zu sein.“
Insgesamt kehren 154 Soldatinnen und Soldaten zurück, darunter auch die Bordeinsatzkompanie aus Eckernförde und eine Bordzahnarztgruppe.
Die Technik hinter der Mission: Fregattenklasse F125
Die „Baden-Württemberg“ gehört zur modernsten Fregattenklasse der Marine. Sie ist für besonders lange Einsätze ausgelegt:
- Betriebsdauer: bis zu 5.000 Stunden am Stück
- Wartungsintervalle: nur alle fünf Jahre
- Besatzungsmodell: Mehrbesatzung, alle vier Monate Crewwechsel
Die Schiffe dieser Klasse sind stark automatisiert – dadurch reicht eine Kernbesatzung von 126 Soldaten, statt wie früher über 200.


