Artenschutz-Erfolg

Fotos aufgetaucht: Sechs Welpen auf einen Streich – Goldschakal-Nachwuchs in Baden-Württemberg bestätigt

Sie sind scheu, nachtaktiv und für den Menschen fast unsichtbar: die Goldschakale. Doch nun gibt es den unwiderlegbaren Beweis, dass sich die geheimnisvollen Jäger in Baden-Württemberg weiter etablieren. Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft bestätigte, tappten bereits im Juli mehrere Welpen in Fotofallen – eine kleine Sensation für den Artenschutz.
  • Was: Erneuter, offiziell bestätigter Nachwuchs beim streng geschützten Goldschakal.
  • Wo: In den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Konstanz in Baden-Württemberg.
  • Anzahl: Mindestens sechs Welpen wurden per Fotofalle im Juli 2025 nachgewiesen (vier im Schwarzwald-Baar-Kreis, zwei im Landkreis Konstanz).
  • Bedeutung: Dies ist das fünfte Jahr in Folge mit einem Reproduktionsnachweis, was auf eine stabile Etablierung der Art in der Region hindeutet.
  • Merkmale des Tiers: Goldschakale sind etwas größer als Füchse, scheu und hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv. Sie leben in Familienverbänden.
  • Sichtungen: Aufgrund ihrer heimlichen Lebensweise werden die Tiere von Menschen nur extrem selten wahrgenommen.
  • Rechtlicher Status: Der Goldschakal ist sowohl nach EU- als auch nach nationalem Recht eine streng geschützte Tierart.
Fotos aufgetaucht: Sechs Welpen auf einen Streich – Goldschakal-Nachwuchs in Baden-Württemberg bestätigt
Fotos aufgetaucht: Sechs Welpen auf einen Streich – Goldschakal-Nachwuchs in Baden-Württemberg bestätigt
Foto: Вых ПыхманнEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

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Die Aufnahmen stammen aus den Landkreisen -Baar und Konstanz. Mindestens vier Welpen konnten im Schwarzwald-Baar-Kreis und zwei weitere im Kreis Konstanz zweifelsfrei dokumentiert werden. Damit ist es das fünfte Jahr in Folge, in dem in Baden-Württemberg Nachwuchs bei den fuchsähnlichen Tieren nachgewiesen werden konnte. Diese Kontinuität zeigt, dass der Goldschakal hierzulande nicht nur zu Gast ist, sondern eine Heimat gefunden hat.

Einwanderer auf leisen Pfoten

Ursprünglich stammt der Goldschakal aus Südosteuropa und Asien. Doch seit einigen Jahren breitet sich die Art langsam, aber stetig nach Westen und Norden aus. Nachdem 1997 der erste Nachweis in (Brandenburg) gelang, dauerte es bis 2021, bis im Schwarzwald-Baar-Kreis die bundesweit erste erfolgreiche Fortpflanzung dokumentiert wurde. Heute gilt das Tier sowohl nach europäischem als auch nach nationalem Recht als streng geschützt.

Der Goldschakal ist etwas größer als ein Fuchs, kann aber aufgrund seiner Färbung gelegentlich mit einem kleinen Wolf verwechselt werden. Er lebt in engen Familienverbänden, die meist aus dem Elternpaar und den Jungtieren bestehen. Seine Lebensweise ähnelt der des Fuchses: Er ist vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv und bevorzugt dicht bewachsene Gebiete als Rückzugsort, weshalb er nur äußerst selten von Menschen gesichtet wird.

Auf seinem Speiseplan stehen hauptsächlich Kleinsäuger, Insekten, Beeren und Früchte. Allerdings ist der anpassungsfähige Jäger auch in der Lage, größere wie Rehe zu erbeuten. Der erneute Nachwuchs belegt eindrücklich, dass die hiesigen Lebensräume die Anforderungen dieser faszinierenden Tierart erfüllen.

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