Flüge laufen weiterhin planmäßig

ESA-Security zahlt Gehälter nicht: Sicherheitskräfte legen Arbeit nieder – Flugbetrieb bleibt stabil

ESA-Security zahlt Gehälter nicht: Sicherheitskräfte legen Arbeit nieder – Flugbetrieb bleibt stabil
Foto: Felix Kästle

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Am Bodensee-Airport Friedrichshafen ist es zu einer kritischen Situation gekommen: Die Beschäftigten der ESA-Security Aviation GmbH & Co. KG haben ihre Arbeit niedergelegt, da sie seit Monaten auf ihre Gehälter warten. Trotz der Anspannung bleibt der Flugverkehr vorerst stabil – Passagiere müssen sich keine Sorgen um Verspätungen machen.

Zurückbehaltungsrecht statt Streik

Entgegen erster Berichte handelt es sich bei den Arbeitsniederlegungen nicht um einen Streik. Die betroffenen Sicherheitskräfte berufen sich auf ihr Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Unterstützung erhalten sie von der Gewerkschaft ver.di. Hanna Binder, stellvertretende Landesbezirksleiterin, zeigte sich solidarisch:

„Wer in den teuersten und kältesten Monaten des Jahres kein Gehalt bekommt, hat allen Grund, nicht länger mit der eigenen Arbeitskraft in Vorleistung zu gehen.“

Laut dem Regierungspräsidium Stuttgart, das ESA-Security mit den Passagier- und Gepäckkontrollen beauftragt hatte, erfolgten alle Zahlungen an den Dienstleister ordnungsgemäß. Die ausbleibenden Gehälter werfen deshalb Fragen zur internen Verwaltung des Unternehmens auf. Gespräche zwischen dem Regierungspräsidium, dem Flughafen und der ESA blieben bislang ohne Ergebnis.

Interimslösung mit neuem Dienstleister

Der laufende Flugbetrieb wird durch Mitarbeitende der Firma STI aus Paderborn gewährleistet. Diese wurden bereits vergangene Woche auf die Übernahme der Aufgaben geschult und werden ab dem 1. April 2025 regulär für die Sicherheitskontrollen am Flughafen zuständig sein.

Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen, bedauerte die Situation: „Wir können die Verärgerung der Mitarbeitenden nachvollziehen und hoffen auf eine schnelle Lösung.“

Kritik an ESA-Security wächst

Die Vorfälle stellen die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern wie ESA-Security infrage. Insbesondere in einem sensiblen Bereich wie der Flughafensicherheit sind Verlässlichkeit und reibungslose Abläufe unverzichtbar. Die Mitarbeitenden fordern nun nicht nur die schnelle Auszahlung der ausstehenden Gehälter, sondern auch klare Antworten zur weiteren Vorgehensweise.

Fazit

Am -Airport Friedrichshafen läuft der Flugverkehr trotz der angespannten Situation stabil weiter. Für Passagiere gibt es derzeit keinen Grund zur Sorge. Die Vorfälle werfen jedoch einen Schatten auf die bisherige Zusammenarbeit mit ESA-Security und zeigen, wie wichtig verlässliche Strukturen in der Sicherheitsbranche sind.

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