Bundestagswahl 2025

Einigung mit Tino Chrupalla: Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD werden

Die AfD hat sich entschieden: Alice Weidel wird die Kanzlerkandidatin ihrer Partei für die Bundestagswahl 2025. Dies wurde von mehreren Medien, darunter dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und NTV berichtet.
Einigung mit Tino Chrupalla: Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD werden
Einigung mit Tino Chrupalla: Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD werden
Foto: AfD

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Der Beschluss fiel nach einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Weidel und ihrem Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla in dieser Woche. Der Bundesvorstand sowie die Bund-Länder-Konferenz der AfD sollen Anfang Dezember über diese Personalie abstimmen, während im Januar der Parteikonvent folgt. Die offizielle Wahl Weidels ist für den Bundesparteitag im März 2025 vorgesehen.

Chrupalla zieht sich zurück

Tino Chrupalla hat zugunsten seiner Co-Parteichefin auf eigene Ambitionen verzichtet. Die beiden wollen den Bundestagswahlkampf gemeinsam bestreiten. Chrupallas Entscheidung, die Kandidatur Weidels zu unterstützen, wurde von mehreren AfD-Landesvorsitzenden positiv aufgenommen. In den letzten Jahren hat Chrupalla sich eine Vertrauensbasis in westdeutschen Landesverbänden aufgebaut.

Erstmalige Kanzlerkandidatur für die AfD

Mit der Nominierung von Alice Weidel für die Kanzlerkandidatur positioniert sich die AfD erstmals mit einer weiblichen Spitzenkandidatin. Weidel, die als prominentestes Gesicht der Partei gilt, hat sich bereits zuvor als fruchtbare Wahlkämpferin erwiesen. Bisher führte die AfD ihre Wahlkämpfe mit einem Spitzenkandidatenduo, wie etwa 2017 mit Weidel und Alexander Gauland oder 2021 mit Weidel und Chrupalla.

Aktuelle Umfragen zeigen die AfD bundesweit mit 17 bis 20 Prozent Zustimmung. Obwohl diese Zahlen eine gewisse Stärke signalisieren, wird Weidel kaum realistische Chancen auf das Kanzleramt eingeräumt, da sich keine andere Partei eine Koalition mit der AfD vorstellen kann.

Politische Signale setzen

Trotz der Unwahrscheinlichkeit einer Kanzlerkandidatur wird Weidels Rolle als wichtig erachtet, um in bevorstehenden TV-Duellen Präsenz zu zeigen und den Regierungsanspruch der AfD zu unterstreichen. Innerhalb der Partei gibt es kaum Alternativen zu Weidel, die an der Basis sehr beliebt ist, selbst im kritischen rechtsextremen Flügel der AfD wird ihr eine Führungsrolle zugestanden.

Am 5. und 6. Oktober soll Weidel auf einem Landesparteitag in Ulm von der AfD Baden-Württemberg zur Spitzenkandidatin gekürt werden. Ursprünglich war geplant, ihre Kandidatur erst nach diesem Termin publik zu machen, doch offenbar sah sich die Partei unter Zugzwang, die Informationen vorzeitig herauszugeben.

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