BVB mit Arbeitssieg – Wölfe scheitern an Latte und eigener Harmlosigkeit

Dortmund ringt Wolfsburg nieder: Adeyemis Hammer reicht zum 1:0

Borussia Dortmund hat am Sonntagabend einen hart erkämpften Sieg eingefahren. Vor 81.365 Zuschauern im Signal Iduna Park bezwang der BVB den VfL Wolfsburg mit 1:0 (1:0). Karim Adeyemi erzielte mit einem wuchtigen Distanzschuss das Tor des Abends. Danach entwickelte sich ein zähes Ringen um jeden Meter, in dem Dortmund clever verteidigte und Wolfsburg trotz eines Lattentreffers nie die ganz große Durchschlagskraft entwickelte.
Dortmund ringt Wolfsburg nieder: Adeyemis Hammer reicht zum 1:0
Dortmund ringt Wolfsburg nieder: Adeyemis Hammer reicht zum 1:0
Foto: Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85363052

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Frühe Kontrolle der Hausherren

Die Ausgangslage war brisant: Beide Teams gingen ungeschlagen in den vierten Spieltag. Dortmund wollte nach dem turbulenten 4:4 bei Juventus Turin in der wieder Stabilität zeigen. Wolfsburg dagegen hatte zum Saisonstart solide gepunktet, suchte aber noch nach einem echten Statement-Sieg.

Von Beginn an übernahmen die Schwarzgelben die Kontrolle. Schon in der zweiten Minute hatte Adeyemi die erste Gelegenheit, verfehlte das Tor aber knapp. Über die rechte Seite setzten Ryerson und Sabitzer immer wieder Akzente, Wolfsburg kam in den ersten zehn Minuten kaum aus der eigenen Hälfte.

Auch körperlich setzte der Zeichen: Bensebaini kassierte früh Gelb nach einem übermotivierten Fallrückzieher im Strafraum, der Koulierakis im Gesicht traf. Es zeigte sich: Dortmund war von Beginn an griffig und wollte den Rhythmus bestimmen.

Adeyemis Traumtor bringt die Führung

In der 20. Minute dann der Höhepunkt: Sabitzer eroberte den Ball auf dem rechten Flügel, leitete weiter auf Ryerson, der klug zurücklegte. Adeyemi fackelte nicht lange und zog aus 24 Metern mit links ab – der Ball schlug unhaltbar im kurzen Eck ein. Ein Treffer der Marke „Tor des Monats“ und gleichzeitig der Dosenöffner für den BVB.

Der Führungstreffer gab den Hausherren Rückenwind. Beier hätte nach einer mustergültigen Ryerson-Flanke auf 2:0 erhöhen können, setzte seinen Kopfball aber knapp am Pfosten vorbei (35.). Wolfsburg wirkte geschockt, brachte offensiv kaum etwas zustande.

Bis zur Pause blieb Dortmund klar spielbestimmend. Wolfsburg kam zwar einmal gefährlich über Beier und Guirassy, doch Grabara im VfL-Tor musste vor dem Halbzeitpfiff nur einmal eingreifen. So ging es mit einem verdienten 1:0 in die Kabinen.

Wolfsburgs Wechsel zeigen Wirkung

Zur zweiten Halbzeit reagierte VfL-Trainer Paul Simonis. Adam Daghim kam für Skov Olsen, später auch Eriksen, Svanberg und Wind. Vor allem der dänische Spielmacher sorgte sofort für mehr Struktur.

Plötzlich waren die Gäste präsenter. In der 58. Minute hatten sie die große Ausgleichschance: Nach einem Freistoß legte Amoura den Ball in die Mitte, Koulierakis zog aus kurzer Distanz ab – Latte! Der Ball sprang auf die Linie und wurde anschließend geklärt. Riesenglück für den BVB, der zu diesem Zeitpunkt schwamm.

Dortmund verlor nach vorne an Präzision, ließ Wolfsburg häufiger ins Mittelfeld kommen. Doch die Niedersachsen fanden trotz viel Ballbesitz selten die Lücke im letzten Drittel.

Nmecha und Guirassy verpassen das 2:0

In der Schlussphase versuchte Niko Kovač auf Seiten des BVB mit frischen Kräften das Spiel zu stabilisieren: Jobe Bellingham, Julian Brandt und später Özcan kamen ins Spiel. Besonders Nmecha hätte alles klar machen können: Nach einer Ecke köpfte er aus vier Metern auf das Tor, doch Grabara parierte mit einer Glanztat (76.).

Auch Guirassy hatte kurz vor Schluss noch eine Möglichkeit, sein Schuss wurde jedoch entscheidend abgefälscht. Es blieb beim knappen 1:0 – und das Zittern begann.

Kampf bis in die Nachspielzeit

In den letzten zehn Minuten warfen die Wölfe alles nach vorne. Arnold brachte mehrere Freistöße gefährlich in den Strafraum, Jonas Wind versuchte sich auf dem Flügel, doch die Dortmunder Defensive blieb standhaft. Doekhi warf sich gleich zweimal in Hereingaben, Kobel packte sicher zu.

Als Schiedsrichter Siebert vier Minuten Nachspielzeit anzeigte, stand das Stadion geschlossen hinter der Mannschaft. Jeder Befreiungsschlag, jede gewonnene Grätsche wurde frenetisch bejubelt. Özcan kam in der 90. Minute für Sabitzer und half mit, die letzten Sekunden clever von der Uhr zu nehmen.

Mit dem Schlusspfiff war der Arbeitssieg perfekt. Der Signal Iduna Park stand Kopf – der BVB hatte ein schweres Stück Arbeit erfolgreich beendet.

Analyse: BVB clever, Wolfsburg zu harmlos

Das Spiel zeigte zwei Gesichter: In der ersten Halbzeit dominierte Dortmund, nutzte den Ballgewinn und Adeyemis Traumtor, um die Partie zu kontrollieren. Nach der Pause kam Wolfsburg stärker auf, hatte Pech mit der Latte – konnte die Dortmunder Defensive aber nicht wirklich knacken.

Offensiv ließ der BVB nach dem Führungstreffer die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Chancen für das 2:0 waren da, doch Beier, Nmecha und Guirassy vergaben. Defensiv jedoch stand die Mannschaft stabiler als noch beim 4:4 in Turin.

Wolfsburg blieb über weite Strecken zu harmlos. Trotz Eriksen-Debüt und mehr Mut in Halbzeit zwei fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. So setzte sich auch die schwarze Serie im Signal Iduna Park fort: Seit Dezember 2012 hat der VfL dort nicht mehr gewonnen.

Fazit

feiert einen knappen, aber verdienten Sieg. Karim Adeyemis Traumtor war das Highlight in einem ansonsten durchschnittlichen Spiel. Der BVB bleibt oben dran, Wolfsburg tritt auf der Stelle. Für beide Teams war es ein Fingerzeig: Dortmund kann auch ohne Glanz punkten, Wolfsburg muss gegen Topteams zwingender werden.

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