Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) hat eine stärkere europäische Beteiligung an der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) gefordert. Sein Ziel ist es, die Abhängigkeit von den USA zu reduzieren und eine Souveränität in diesem Schlüsseltechnologiebereich zu erreichen. „Ich glaube an Partnerschaften – aber auf Augenhöhe“, sagte Wildberger der „Zeit“. „Vor allem müssen wir selbst viel stärker an der technologischen Wertschöpfung teilhaben.“
Fehler der Vergangenheit bei der Tech-Regulierung
Wildberger sieht in der vergangenen Art der Tech-Regulierung in Europa einen Fehler, da sie Unternehmen zu viele Pflichten auferlege. Obwohl europäische Gesetze wie der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) als sinnvoll erachtet werden, mahnt der Minister: „Wir müssen eine Regulierung gestalten, die es unseren Unternehmen nicht zu schwer macht, innovativ zu sein.“ Diese Balance sei entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Technologieunternehmen zu fördern.
Persönliche Nutzung von KI-Anwendungen
Der Digitalminister gab zudem bekannt, dass er selbst regelmäßig KI-Anwendungen nutzt, darunter auch solche aus den USA. Er erklärte, dass er mit dem Chatbot Claude des US-Anbieters Anthropic regelmäßig persönliche Gedanken bespreche, oft ein bis zwei Stunden am Tag. Dies unterstreicht die gegenwärtige Realität der globalen KI-Nutzung, während gleichzeitig die Notwendigkeit europäischer Alternativen betont wird.
(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)




