Die aktuelle Versuchstierstatistik, veröffentlicht vom Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R), zeigt einen bemerkenswerten Rückgang der Versuchstierzahlen in Deutschland. Im Jahr 2024 wurden demnach insgesamt 1,95 Millionen Tiere in wissenschaftlichen und Forschungsversuchen eingesetzt, was ein Minus von 8,2 Prozent gegenüber 2023 bedeutet. Damit wurde erstmals die Zwei-Millionen-Grenze unterschritten.
Besonders auffällig ist der Rückgang bei den Wirbeltieren und Kopffüßern, deren Zahl um neun Prozent auf 1,33 Millionen Tiere sank. Wie in den Vorjahren dominieren Nagetiere die Statistik: Mäuse machten 72 Prozent der eingesetzten Tiere aus, gefolgt von Ratten mit rund sechs Prozent. Fische stellten 13 Prozent, Kaninchen vier Prozent und Vögel ein Prozent der Versuchstiere.
Die Mehrheit der Versuche war von geringem Schweregrad (63 Prozent). Der Anteil der Tierversuche mit mittlerer oder schwerer Belastung betrug 28,4 beziehungsweise 3,6 Prozent und liegt damit im EU-Vergleich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.
Silvia Breher (CDU), die Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, kommentierte die Zahlen positiv. Sie betonte, dass diese Entwicklung belege, wie Alternativmethoden zum Tierversuch und ein verantwortungsvoller Umgang mit Versuchstieren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies sei ein wichtiger Fortschritt für den Tierschutz. Breher fügte hinzu: „Dennoch wird auch deutlich, dass noch immer viele Tiere im Versuchstierbereich verwendet werden. Deshalb muss der Trend zugleich ein Ansporn sein, die Zahl der Versuchstiere weiter zu reduzieren.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

