Der deutsche Leitindex Dax hat am Dienstag nachgelassen und schloss zum Xetra-Handelsschluss mit 24.077 Punkten, was einem Minus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Nach einem schwachen Handelsstart am Vormittag bauten die Kurse am Nachmittag ihre Verluste weiter aus.
Wirtschaftliche Einschätzungen zur Jahreswende
Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, kommentierte die aktuelle Lage: „Mit Blick auf die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zum Jahresende genauso schlecht wie am Anfang.“ Sie fügte hinzu, dass die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Wende nach dem Regierungswechsel in Berlin sich bislang nicht erfüllt hätten und diese wohl mit ins neue Jahr genommen werden müssten.
Auch die US-Arbeitsmarktdaten zeigten eine verlangsamte Entwicklung. Verspätet veröffentlichte Zahlen enthüllten eine „regelrechte Vollbremsung des Jobmotors“ in der US-Wirtschaft, so Romar. Dennoch zeigten sich die Börsen in New York resilient und konnten vorbörsliche Verluste wieder aufholen, gestützt durch die Erwartung weiterer geldpolitischer Unterstützung.
An der Frankfurter Wertpapierbörse zählten bis kurz vor Handelsschluss die Zalando-Aktien zu den größten Gewinnern, gefolgt von den Papieren von Merck, GEA und Henkel. Am Ende der Kursliste standen die Aktien von Fresenius und Bayer.
Energiepreise sinken: Öl und Gas ermäßigen sich
Parallel zum Dax-Rückgang gab es auch Entwicklungen bei den Energiepreisen. Der Gaspreis sank um zwei Prozent, sodass eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar bei 27 Euro lag. Rein rechnerisch könnte dies zu Verbraucherpreisen von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde führen, sofern sich dieses Preisniveau stabilisiert.
Der Ölpreis verzeichnete ebenfalls deutliche Einbußen. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 58,94 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vortag entsprach.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Dienstagnachmittag etwas stärker. Ein Euro wurde für 1,1764 US-Dollar gehandelt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)





