CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder hält es für gut möglich, dass er bei der Landtagswahl 2028 im Fernsehduell gegen einen Vertreter der AfD antreten muss. „Ein solches Duell würde ich nicht scheuen“, sagte Söder dem „Spiegel“. „Es ist unsere Aufgabe, die Unterschiede deutlich zu machen und unsere Demokratie zu verteidigen.“
Warnung vor Kooperation mit AfD
Söder warnte die Union eindringlich vor Gedankenspielen über eine Minderheitsregierung im Bund, bei der die AfD von Fall zu Fall die Mehrheit besorgen könnte. „Die Radikalen wollen uns nicht helfen, sondern sie wollen uns zerstören und unseren Platz einnehmen.“ Niemals werde er sich „zum Steigbügelhalter dieser Partei“ machen, machte Söder deutlich.
Unterstützung für Merz
Der CSU-Chef verteidigte Bundeskanzler Friedrich Merz gegen wiederholte Kritik. „Es gibt niemanden, der die Union so zusammenhalten könnte. Kein anderer hätte diese Unterstützung – auch nicht der CSU.“ Merz‘ außenpolitische Stärke beispielsweise werde seiner Meinung nach zu wenig wertgeschätzt. „Stattdessen wird jeder Satz seziert und Bashing betrieben“, so Söder.
Wiederwahl auf Parteitag
Auf dem anstehenden CSU-Parteitag am Freitag in München stellt sich Söder zur Wiederwahl als Parteivorsitzender. Bei der vergangenen Wahl im September 2023 erreichte er ein Ergebnis von 96,6 Prozent.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


