Doch es gibt auch massive Bedenken: Vor allem die rechtlichen Unklarheiten und die Angst vor Hackerangriffen werfen noch viele Fragen auf. Der heutige Tag könnte jedoch entscheidend sein – die Bundesregierung hat eine neue Strategie zum autonomen Fahren vorgestellt.
Weniger Lärm, besserer Verkehrsfluss: Die großen Hoffnungen
58 Prozent der Deutschen sehen vor allem einen Vorteil in der Lärmminderung. Selbstfahrende Autos könnten durch ihre präzisere Fahrweise den Verkehr deutlich leiser machen. Fast ebenso viele (52 Prozent) hoffen auf einen besseren Verkehrsfluss und weniger Staus. Das könnte die Straßen entspannen und den Frust im Berufsverkehr verringern. Auch ein höherer Fahrkomfort und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer stehen auf der Liste der positiven Effekte.
Aber: Unklare Haftung und Hacker-Angriffe sorgen für Sorgen
Doch die Euphorie ist nicht ungetrübt. Die Deutschen sind skeptisch, wenn es um die rechtlichen Rahmenbedingungen geht. 74 Prozent machen sich Sorgen, dass im Falle eines Unfalls noch immer unklar ist, wer haftet – der Hersteller, der Fahrer oder jemand anderes? Auch Hackerangriffe sind ein großes Thema. 60 Prozent der Befragten fürchten sich davor, dass die Technik manipulierbar ist. Weitere 55 Prozent machen sich Sorgen über technische Fehler, die im schlimmsten Fall zu Unfällen führen könnten. Und 44 Prozent bezweifeln, dass die Technik schwierige Verkehrssituationen genauso gut meistern kann wie ein menschlicher Fahrer.
Kosten, Vertrauen und technische Hürden: Noch immer viel zu tun
Zwar sind die Vorteile autonomer Fahrzeuge deutlich erkennbar, aber die Kosten könnten ein großes Hindernis darstellen. 43 Prozent der Deutschen befürchten, dass die notwendigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zu teuer werden könnten. Außerdem halten 35 Prozent selbstfahrende Autos für zu teuer, um sie für die breite Bevölkerung zugänglich zu machen. Auch das Vertrauen in die Technik ist nicht überall uneingeschränkt: Bei einem Drittel der Befragten bleibt die Frage offen, ob selbstfahrende Fahrzeuge wirklich sicher genug sind.
Die Bundesregierung setzt auf die Zukunft
Die Bundesregierung hat heute eine neue Strategie zum autonomen Fahren vorgestellt. Der Digitalverband Bitkom zeigte sich optimistisch und betonte, dass autonome Fahrzeuge längst keine Zukunftsvision mehr sind, sondern in Ländern wie den USA, Singapur und China bereits zum Alltag gehören. Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom, unterstrich, dass selbstfahrende Autos ein echter Vorteil für den Verkehr und die Gesellschaft sein können – wenn die Technologie richtig umgesetzt wird.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie schnell sich autonomes Fahren durchsetzen wird. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen sind ebenfalls enorm. Es bleibt spannend, wie sich der Markt für selbstfahrende Autos entwickeln wird.