Ein Blick in die dunkelste Vergangenheit

„Auschwitz – Countdown zur Befreiung“: Eine bewegende Dokumentation zum 80. Jahrestag der Befreiung

„Auschwitz – Countdown zur Befreiung“: Eine bewegende Dokumentation zum 80. Jahrestag der Befreiung
„Auschwitz – Countdown zur Befreiung“: Eine bewegende Dokumentation zum 80. Jahrestag der Befreiung
Foto: RTL / Getty Images

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Am 27. Januar 1945 wurde das NS-Konzentrationslager Auschwitz durch sowjetische Soldaten befreit. Die dort entdeckten Verbrechen machten die Welt sprachlos und prägen bis heute das kollektive Gedächtnis. Zum 80. Jahrestag zeigt ntv die Dokumentation „Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ erstmals in Deutschland. Der 90-minütige Film beleuchtet die Tragödie des Holocausts aus unterschiedlichen Perspektiven und bringt bisher selten gezeigtes Archivmaterial ans Licht.

Ein einzigartiger Blick auf die Ereignisse

Die Dokumentation widmet sich den letzten Tagen vor der Befreiung von Auschwitz und beleuchtet dabei die Geschehnisse aus vier verschiedenen Blickwinkeln: die der Häftlinge, der Befreier, der Täter und der Anwohner. Mit eindringlichen Zeitzeugenberichten von Überlebenden wie Marian Turski, Lidia Maksymowicz, Samuel Modiano und Stefania Wernik wird ein authentisches und emotional berührendes Bild gezeichnet.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Alltags in Auschwitz. Hunger, Angst und Hoffnungslosigkeit werden ebenso thematisiert wie die außergewöhnlichen Momente von Solidarität und Mut. Ergänzt wird dies durch Expertenstimmen, unter anderem von Dr. Piotr Cywinski, Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, und Dr. Jochen Boehler, Direktor des Wiener Wiesenthal Instituts.

Zu den visuellen Highlights der Produktion gehören nachkolorierte historische Aufnahmen, darunter die berühmte Reportage des sowjetischen Dokumentarfilmers Alexander Woronzow vom Tag der Befreiung. Diese ermöglichen es, die historischen Ereignisse auf eine neue, eindrucksvolle Weise zu erleben.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit weltweiter Bedeutung

„Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Sender TVP, dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, der tschechischen Filmproduktion Picasso Film und RTL/ntv. Beteiligt sind auch A+E Networks (UK) und SBS (Australien).

Das Projekt wurde mit Unterstützung der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSF) und der FSM e.V. realisiert, die medienpädagogische Materialien bereitstellen. Diese sollen insbesondere Lehrkräften helfen, das Thema Holocaust sensibel und nachhaltig im Unterricht zu behandeln.

Ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen

Die Dokumentation unterstreicht die Bedeutung von Erinnerungskultur in einer Zeit, in der Holocaust-Leugnung und Hassrede auf Online-Plattformen zunehmen. „Mit dieser Dokumentation setzen wir ein bedeutendes Zeichen des Gedenkens“, erklärt David Whigham, Chefredakteur von ntv. „Gerade angesichts der zunehmenden Verbreitung von Desinformation in sozialen Netzwerken ist es wichtig, die Erinnerung wachzuhalten.“

Marek Zajac, Vorsitzender der Auschwitz-Birkenau Stiftung, betont die historische Tragweite: „Der 80. Jahrestag der Befreiung wird der letzte sein, an dem Überlebende sichtbar präsent sind. Ihre Stimmen sind ein Vermächtnis, das unser Handeln für die Zukunft prägen sollte.“

Sendetermine und zusätzliche Inhalte

Die Dokumentation wird am 27. Januar 2024 um 20:15 Uhr bei ntv ausgestrahlt und ist zudem vorab auf RTL+ abrufbar. Begleitend wird der Gedenktag auch durch den stern und GEO thematisch aufgegriffen. Der stern interviewt etwa den 91-jährigen Oleg Mandiç, der sich selbst als „das letzte aus Auschwitz befreite Kind“ bezeichnet. GEO widmet sich der Geschichte von Witold Pilecki, einem polnischen Widerstandskämpfer, der sich freiwillig in das Lager einschleusen ließ, um die Welt über das Grauen zu informieren.

Ein Film mit bleibender Botschaft

„Auschwitz – Countdown zur Befreiung“ ist mehr als eine historische Dokumentation. Es ist ein Mahnmal, das die Zuschauer nicht nur an die Verbrechen des Holocausts erinnert, sondern auch dazu aufruft, gegen Intoleranz und Ungerechtigkeit einzutreten. Der Film vermittelt, wie wichtig es ist, die Erinnerung wachzuhalten – nicht nur aus Respekt vor den Opfern, sondern auch als Verpflichtung für zukünftige Generationen.

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