Mercedes-Benz EQS 450+ mit Bestnote
Im ADAC-Testlabor Elektromobilität wurden 25 E-Autos auf ihre Wintertauglichkeit geprüft. Dabei simulierte der Automobilclub eine 582 Kilometer lange Autobahnfahrt bei durchschnittlich 0 Grad Celsius. Klarer Testsieger: Der Mercedes-Benz EQS 450+. Er schaffte die Distanz ohne Nachladen, hatte mit 20,4 kWh/100 km den geringsten Verbrauch und konnte in nur 20 Minuten über 300 Kilometer Reichweite nachladen. Der EQS erhielt als einziges Modell die Bestnote „sehr gut“.
Auch der Porsche Taycan und der Lucid Air überzeugten mit guten Ergebnissen und belegten die Plätze zwei und drei. Doch alle drei Spitzenreiter gehören zum Luxussegment und sind dementsprechend teuer.
VW ID.7 und Tesla Model 3 als günstigere Alternativen
Wer nicht in ein Luxusmodell investieren möchte, findet mit dem VW ID.7 und dem Tesla Model 3 zwei alltagstaugliche Langstrecken-Alternativen. Beide Modelle, die auf den Plätzen vier und fünf landeten, bieten eine solide Reichweite und gute Verbrauchswerte – und das zu einem Einstiegspreis ab rund 59.000 Euro.
Schlechter schnitten hingegen der MG 4, der Peugeot e-3008 und der Volvo EC40 ab. Ihr Verbrauch lag bis zu 50 Prozent über dem des Testsiegers, zudem benötigten sie längere Ladezeiten. Damit sind sie im Wintereinsatz auf der Langstrecke weniger geeignet.
ADAC fordert realistischere Reichweitenangaben
Der Test zeigt: Elektroautos sind auch im Winter langstreckentauglich – allerdings mit teils großen Unterschieden. Der ADAC fordert daher von den Herstellern, die Reichweite nicht nur nach dem WLTP-Zyklus, sondern auch unter realistischen Bedingungen wie Kälte und hoher Geschwindigkeit anzugeben.
Auch der Preis bleibt eine Hürde. „Die Entwicklung günstigerer Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite gilt es weiter voranzutreiben“, so der ADAC. Nur so könne Elektromobilität für eine breite Käuferschicht attraktiver werden.
Weitere Informationen zum Test und den Ergebnissen gibt es auf adac.de