Neues TV-Drama sorgt für Diskussionen

„A Better Place“ heute in der ARD: Serie wagt radikales Experiment ohne Gefängnisse

„A Better Place“ heute in der ARD: Serie wagt radikales Experiment ohne Gefängnisse
Foto: © WDR/Komplizen Serien/Studiocanal/Wolfgang Ennenbach
Klaus Bäumer (Richard Sammel, l), ein Neonazi und verurteilter Mörder, wird aus dem Knast entlassen.

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Mit „A Better Place“ bringt die ARD eine neue High-End-Serie an den Start, die ein umstrittenes gesellschaftliches Experiment ins Zentrum rückt: eine Stadt ohne Gefängnisse. Das fiktive Rheinstadt wagt mit dem Rehabilitationsprogramm TRUST einen radikalen Schritt – Straftäter sollen statt Haftstrafen eine zweite Chance in Freiheit erhalten. Doch kann das funktionieren? Die Serie lädt das Publikum dazu ein, Position zu beziehen und die Konsequenzen zu hinterfragen.

Ein Leben ohne Haft – eine mutige Idee?

Die Handlung dreht sich um die Wissenschaftlerin Petra Schach (Maria Hofstätter) und Bürgermeister Amir Kaan (Steven Sowah), die das Projekt TRUST ins Leben rufen. Ziel ist es, Inhaftierte in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen eine Perspektive zu geben – mit Wohnung, Job und sozialer Betreuung. Während einige Ex-Häftlinge den Neustart wagen, zeigen sich schnell die Herausforderungen: Nader Massad (Youness Aabbaz), frisch entlassen, kämpft sich ins Leben zurück, während seine Schwester Yara weiterhin mit der Polizei in Konflikt gerät.

Nader (Youness Aabbaz, l).
Nader (Youness Aabbaz, l).
Foto: © WDR/Komplizen Serien/Studiocanal

Auch die Figur Mark Blum (Johannes Kienast), der nach Jahren im Gefängnis zurück zu seiner Familie kehrt, steht vor großen Hürden. Seine Frau Eva (Katharina Schüttler), die als Sozialarbeiterin im Projekt arbeitet, hadert mit der Vergangenheit – ihr Sohn freut sich, sein Vater hingegen fühlt sich fremd.

Emotionale Konflikte und gesellschaftliche Fragen

Die Serie zeigt eindrücklich, welche Auswirkungen das revolutionäre Konzept auf Täter, Opfer und Angehörige hat. Besonders brisant wird es, als ein Vermieter sich weigert, einem ehemaligen Straftäter eine Wohnung zu geben – woraufhin Petra Schach drastische Maßnahmen ergreift und den Mann privat bei sich aufnimmt.

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Eva (Katharina Schüttler) und Mark (Johannes Kienast, r) haben wieder zueinander gefunden.
Foto: © WDR/Komplizen Serien/Studiocanal

In der zweiten Episode „Böse Menschen gibt es nicht“ spitzt sich die Lage weiter zu: Opfer müssen sich mit Tätern auseinandersetzen, während Familien der Opfer mit den Entscheidungen des Programms kämpfen. Eva Blum steht nicht nur vor der beruflichen Herausforderung mit Yara, sondern auch vor der schwierigen Aufgabe, ihre Ehe zu retten.

Hochkarätige Besetzung und spannende Story

Neben einer packenden Story punktet die Serie mit einem hochkarätigen Cast: Katharina Schüttler, Johannes Kienast und Sandra Borgmann gehören zum Ensemble. Hinter der Kamera stehen die Regisseure Anne Zohra Berrached und Konstantin Bock, die für realitätsnahe Inszenierungen bekannt sind.

und Ausstrahlung

„A Better Place“ läuft heute ab 20.15 in der ARD und ist in der MEdiathek abrufbar. Das gesellschaftskritische Drama verspricht Spannung und Diskussionsstoff – ist TRUST ein Modell für die Zukunft oder eine naive Utopie?

Die Serie bleibt damit nah an aktuellen Debatten und bietet einen tiefgründigen Einblick in die Herausforderungen moderner Kriminalitätsbekämpfung.

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