Laut DWDL.de hat sich der Sender dazu entschieden, die ursprünglich geplante Sommerpause im Juni nicht mehr zu nutzen – die Sendung wird nicht zurückkehren. Die Einschaltquoten lagen zuletzt nur noch bei rund 820.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, die Marktanteile bei den Jüngeren bewegten sich im unteren einstelligen Bereich. Für eine Primetime-Show am Mittwochabend zu wenig.
Streaming-Erfolg, aber TV-Flop
Dabei war der Start vielversprechend: Nach Raabs Rückkehr ins Fernsehen – unter anderem mit einem Boxkampf gegen Regina Halmich – generierte RTL Aufmerksamkeit und neue Abonnenten für RTL+. Auch „Du gewinnst hier nicht die Million“ sorgte zum Auftakt für gute Streamingzahlen.
Doch im linearen TV blieb der erhoffte Erfolg aus. Vor allem das Format als sogenannter Hybrid – also eine Mischung aus verschiedenen Show-Genres – kam bei vielen Zuschauern offenbar nicht an.
Strategiewechsel bei RTL
RTL-Programmchefin Inga Leschek erklärte gegenüber DWDL, dass die Show in ihrer bisherigen Form das TV-Publikum nicht ausreichend überzeugt habe. Zwar habe man durch das Experiment viel gelernt, doch künftig wolle man Comedy und Gameshow klar voneinander trennen.
Bis zur Sommerpause wird es noch vereinzelte Sonderausgaben unter dem bekannten Titel geben – etwa eine ESC-Show aus Basel oder eine Sondersendung im Falle eines Aufstiegs des 1. FC Köln. Danach soll ein neues Format folgen, das wöchentlich auf Comedy setzt – ohne Quiz-Elemente.
Raab bleibt – aber anders
Für Stefan Raab ist es dennoch kein vollständiger Rückzug. Die Zusammenarbeit mit RTL wird fortgesetzt. Auch Programmchefin Leschek hält an ihrer Einschätzung fest, Raab sei ein „smarter Deal“ für den Sender gewesen. Frühere Projekte wie der ESC-Vorentscheid oder „Stefan & Bully gegen irgendsonen Schnulli“ hätten starke Reichweiten erzielt – vor allem bei Events.
Das neue Format, das für den Herbst geplant ist, soll wöchentlich zur Primetime laufen und auf Raabs Stärken in der Unterhaltung setzen – allerdings deutlich fokussierter als bisher.
Ob Raab damit der nächste große TV-Erfolg gelingt, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Der Sender setzt weiter auf den einstigen ProSieben-Star – trotz Rückschlag im klassischen TV.