Grillen mit Folgen

Kirchheim unter Teck: Grillnachmittag endet mit Flammen-Inferno – 50-Meter-Hecke zerstört, drei verletzt!

Was als gemütliches Beisammensein geplant war, endete in einem flammenden Albtraum: In Kirchheim unter Teck, Ortsteil Jesingen, kam es am Montagnachmittag (23. Juni) zu einem verheerenden Gartenbrand, der drei Menschen verletzte, mehrere Gebäude beschädigte und einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste. Auslöser: Funkenflug beim Grillen.
Kirchheim unter Teck: Grillnachmittag endet mit Flammen-Inferno – 50-Meter-Hecke zerstört, drei verletzt!
Kirchheim unter Teck: Grillnachmittag endet mit Flammen-Inferno – 50-Meter-Hecke zerstört, drei verletzt!
Foto: Feuerwehr Kirchheim / Teck 

Folge uns auf:

Der Wind macht aus einem Grillfeuer einen Flächenbrand

Gegen 15 Uhr hatten zwei Männer im Alter von 57 und 58 Jahren im Amselweg eine Grillschale in ihrem Garten angezündet, um bei bestem Sommerwetter gemeinsam zu grillen. Doch der Wind war tückisch: Starke Böen trugen Funken in Richtung einer dicht gewachsenen Thujahecke – der Anfang eines dramatischen Szenarios.

Innerhalb weniger Sekunden stand die Hecke in Flammen. Die Flammen rasten regelrecht durch die Hecke – am Ende war die diese auf einer Länge von rund 50 Metern komplett abgebrannt.

Kirchheim unter Teck: Grillnachmittag endet mit Flammen-Inferno – 50-Meter-Hecke zerstört, drei verletzt! image 8
Foto: Feuerwehr Kirchheim / Teck 

Flammen zerstören zwei Gartenhäuschen – Fassade beschädigt

Doch damit nicht genug: Die Flammen breiteten sich blitzschnell auf benachbarte Grundstücke aus. Zwei Rasenflächen gerieten in Brand, auf denen jeweils Gartenhäuschen standen – beide wurden vollständig zerstört. Auch die Fassade eines nahegelegenen Wohnhauses wurde von den Flammen stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die Feuerwehr traf glücklicherweise rechtzeitig ein, um das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern. Laut Einsatzbericht war die Hitzeentwicklung extrem,

Kirchheim unter Teck: Grillnachmittag endet mit Flammen-Inferno – 50-Meter-Hecke zerstört, drei verletzt! image 7
Foto: Feuerwehr Kirchheim / Teck 

Drei Menschen im Krankenhaus – darunter ein Kind

Drei wurden bei dem Brand verletzt. Der 58-jährige Mann, der mit gegrillt hatte, zog sich schwere Verbrennungen zu und musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Auch eine 51-jährige Frau sowie ein elfjähriger Junge, die sich im betroffenen Bereich aufgehalten hatten, erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden ebenfalls medizinisch versorgt.

Laut Polizei bestand bei keinem der Verletzten Lebensgefahr – dennoch war die Lage dramatisch. Mehrere Rettungswagen waren im Einsatz, um die Versorgung der Betroffenen sicherzustellen.

Feuerwehr rückt mit Großaufgebot an – Jesingen stundenlang lahmgelegt

Wegen der schnellen Ausbreitung der Flammen wurde Großalarm ausgelöst. Die Feuerwehr rückte mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen und mehreren Löschtrupps an. Auch der Rettungsdienst und die Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Durchgangsstraße von Jesingen musste über Stunden gesperrt werden – erst gegen 17 Uhr konnte die Straße wieder freigegeben werden.

Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf einen Betrag im sechsstelligen Bereich geschätzt. Nicht nur die Gebäude und Gärten wurden beschädigt – auch zahlreiche Anwohner standen unter Schock, als die Flammen plötzlich durch die Wohngegend zogen.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet

Gegen die beiden Männer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass der heftige Wind in Kombination mit offener Glut die Katastrophe ausgelöst hat. Ob Sicherheitsvorkehrungen wie Löschwasser oder eine feuerfeste Unterlage vorhanden waren, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Ein Warnsignal für alle: Feuer ist kein Spielzeug

Der Fall zeigt eindrücklich, wie schnell sich kleine Unachtsamkeiten in große verwandeln können – besonders bei und Wind. Das Grillen in Gärten mag alltäglich erscheinen, doch schon ein kleiner Funke kann genügen, um ein ganzes Wohngebiet in Gefahr zu bringen.

Die Behörden appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger: Grillen nur mit äußerster Vorsicht, niemals bei starkem Wind, und niemals in unmittelbarer Nähe zu brennbaren Materialien wie Hecken, Holz oder trockenen Rasenflächen. Auch sollte immer ein Löschmittel in Reichweite sein – sei es ein Gartenschlauch, ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher.

Fazit:
Ein Nachmittag voller Leichtsinn, der beinahe in einer Tragödie geendet hätte. Dank der schnellen Reaktion der Einsatzkräfte konnte das Schlimmste verhindert werden – doch drei Verletzte, massive Sachschäden und ein laufendes Ermittlungsverfahren bleiben zurück. Ein erschreckendes Beispiel dafür, wie gefährlich Grillen im Freien werden kann, wenn die Bedingungen nicht stimmen.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel