Alles deutet zunächst auf einen Selbstmord im Vollrausch hin – der perfekte Vorwand für Bergmann, ein romantisches Wochenende mit seiner Kollegin an die Ermittlungen zu hängen. Doch dieser Plan zerschellt schneller als gedacht. Denn was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich bald als kaltblütiger Mord.

Foto: © ARD Degeto/Allegro Film/Stefan Haring
Ein Routinefall wird zum gefährlichen Spiel
Die Spurenlage am Fundort des Toten, Johann Hödlgruber, ist widersprüchlich. Merz entdeckt Details, die nicht zu einem Suizid passen. Und als auch noch Sandra Mohr (Miriam Stein), Bergmanns eigentliche Partnerin, dazustößt, nimmt der Fall Fahrt auf. Was als unauffälliger Einsatz beginnt, wird zu einem komplexen Kriminalfall mit zahlreichen Verdächtigen – und überraschenden Wendungen. Sandra, gewohnt energisch und detailverliebt, stürzt sich mit vollem Einsatz in die Ermittlungen – und bringt sich dabei selbst in Gefahr.
Alpakas, Ackerland und ein zerrüttetes Erbe
Der tote Bergbauer hatte sich offenbar im Laufe der Jahre viele Feinde gemacht. Sein Konflikt mit einem Hotelier, der ein Golfplatzprojekt realisieren wollte, eskalierte ebenso wie die erbitterten Auseinandersetzungen mit benachbarten Bauern um wenige Meter Ackerland. Auch die Nachbarin Lotte (Brigitte Hobmeier), die sich mit ihrer Alpakazucht gegen Hödlgrubers Widerstand behaupten wollte, geriet ins Visier des grantigen Altbauern. Sein eigener Bruder fühlt sich beim Erbe übergangen, und selbst sein Sohn hätte ein starkes Motiv – das große Vermögen des Vaters.

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Verdächtige überall – und niemand ist wirklich unschuldig
Das Ermittlerduo sieht sich einem dichten Geflecht aus Lügen, familiären Spannungen und wirtschaftlichen Interessen gegenüber. Die örtliche Polizei ist keine große Hilfe, im Gegenteil: Die Kollegen Fasching (Norman Hacker) und Leitner (Peter Windhofer) treten eher als Beobachter denn als Unterstützer in Erscheinung. So müssen sich Mohr und Bergmann auf ihre eigene Intuition verlassen – wobei Bergmann wie gewohnt eher mit angezogener Handbremse agiert, während Sandra Mohr sich mit vollem Risiko ins Geschehen wirft.

Foto: © ARD Degeto/Allegro Film/Stefan Haring
Starke Bilder, starker Krimi
Regisseur Wolfgang Murnberger, der gemeinsam mit Maria Murnberger auch das Drehbuch schrieb, schafft es einmal mehr, den Ton zwischen Spannung, Ironie und Landschaftsromantik perfekt zu treffen. Basierend auf den Romanen von Claudia Rossbacher erzählt „Steirerwut“ einen Krimi mit regionalem Flair, schrägen Charakteren und einer Mordgeschichte, bei der niemand so unschuldig ist, wie er scheint.

Foto: © ARD Degeto/Allegro Film/Stefan Haring
Sendetermin & Fakten
- „Steirerwut“ – FilmMittwoch im Ersten
- Heute, Mittwoch, 2. April 2025 um 20:15 Uhr
- Österreich/Deutschland 2020, 89 Minuten
- Mit: Miriam Stein, Hary Prinz, Eva Herzig, Brigitte Hobmeier, Christoph Luser u. v. m.
- Regie: Wolfgang Murnberger
