Lärm-Manipulation? Ab sofort dicht!
Ob Harley oder Ducati – viele Biker schrauben gern an ihren Maschinen. Besonders beliebt: der Ausbau des sogenannten dB-Killers, also des Schalldämpfers im Auspuff. Das Ergebnis: mehr Sound, mehr Aufmerksamkeit – aber auch mehr Ärger für Anwohner und Polizei.
Damit soll jetzt Schluss sein! Eine neue UN-Vorgabe, im März vom Weltforum für Fahrzeugvorschriften (WP.29) offiziell bestätigt, macht es künftig extrem schwer, Motorräder lauter zu machen. Heißt konkret: Optionale Schalldämpfer müssen so gebaut sein, dass sie nicht mehr so einfach zu manipulieren sind.
Hersteller stehen hinter der Regelung
Das Besondere: Nicht nur Politiker, sondern auch die Motorradindustrie selbst zieht mit. BMW Motorrad, Harley-Davidson, Yamaha, Ducati, Triumph – sie alle unterstützen die neuen Regeln. Entwickelt wurden sie vom Herstellerverband ACEM zusammen mit der IMMA (Internationale Motorradhersteller-Vereinigung).
Ziel: Weniger Krach in Städten – und ein Ende der illegalen Bastelei.
Für Schrauber bitter – für Anwohner ein Segen
Was Schrauber nervt, freut Anwohner: Motorräder der Klasse 3 – das sind rund 80 % aller Maschinen – dürfen künftig nur noch maximal 77 Dezibel laut sein. Wer das missachtet und unnötig Krach macht, muss mit 80 Euro Bußgeld rechnen.
Doch im Netz wächst bereits der Widerstand: Viele Biker sehen die neuen Regeln als Einschränkung ihrer Freiheit. Besonders die Tuning-Community kritisiert, dass Individualisierung jetzt kaum noch möglich sei.
Fazit
Ein Meilenstein im Kampf gegen Lärmbelästigung – oder der Anfang vom Ende der Freiheit auf zwei Rädern? Die neue Regelung spaltet die Szene. Klar ist: Der Sound der Zukunft wird leiser – ob man will oder nicht.