Mehr als 250 neue Projekte

Rekordinvestition in die Infrastruktur: Land investiert 425 Mio. Euro in Straßen und Brücken

Baden-Württemberg bringt seine Straßen auf Vordermann – und das mit Nachdruck: Das Verkehrsministerium hat jetzt das Sanierungsprogramm 2025 vorgestellt. Insgesamt fließen in diesem Jahr 425 Millionen Euro in die Sanierung und Erhaltung von Straßen, Brücken und Bauwerken. Dabei entfallen 241 Millionen Euro auf Bundesmittel, weitere 184 Millionen Euro kommen vom Land.
Rekordinvestition in die Infrastruktur: Land investiert 425 Mio. Euro in Straßen und Brücken
Rekordinvestition in die Infrastruktur: Land investiert 425 Mio. Euro in Straßen und Brücken
Foto: rosifan19 – stock.adobe.com

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Im Fokus stehen vor allem die rund 7.000 Brücken im Land, von denen laut Ministerium jede zehnte dringend sanierungsbedürftig ist. „Wir machen unsere Straßen und Brücken belastbar für die Zukunft“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Vorstellung des Programms.

Geplant sind mehr als 250 neue Maßnahmen, darunter allein über 160 Projekte an Brücken, Tunneln, Lärmschutz- und Stützwänden. Besonders im Bereich der Brückeninfrastruktur will das Land aufholen. 13 neue Brückenersatz- und Ertüchtigungsmaßnahmen werden noch in diesem Jahr beginnen.

Auch die Fahrbahnen rücken in den Fokus: Auf insgesamt 290 Kilometern will das Land die Straßenoberfläche erneuern, darunter 140 Kilometer Bundesstraßen und 150 Kilometer Landesstraßen.

Schäden durch Unwetter 2024 fließen ein

Ein Teil der Projekte ist durch die schweren Unwetter im Sommer 2024 bedingt, die vielerorts für Schäden an Straßen und Hanglagen gesorgt hatten. Entsprechende Hang- und Felssicherungen sind ebenfalls Bestandteil des Programms, darunter zum Beispiel an der Waldhausener Steige im Landkreis Göppingen oder entlang der B 317 bei Zell im Wiesental.

Beispielprojekte aus dem ganzen Land

Im Regierungsbezirk Stuttgart starten u.a. Brückenneubauten bei Untergröningen, Unterschüpf und Cappel. Zudem werden Lärmschutzwände entlang der B 10 bei -Zuffenhausen erneuert. Auch Böschungssicherungen und Maßnahmen infolge der Hochwasserschäden im Rems-Murr-Kreis stehen auf dem Plan.

In wird die Nagoldbrücke bei Wildberg ersetzt, ebenso Brücken bei Iffezheim und Heidelsheim. In Bauschlott (Enzkreis) wird eine Fahrbahnsanierung gemeinsam mit der Gemeinde umgesetzt – inklusive neuer Leitungen und Kanalbau.

Im Regierungsbezirk Freiburg betrifft das Programm u.a. Brücken in Hinterlehengericht, Untermettingen und Mülhausen. Auch ein Radweg entlang der L 220 bei Röhrnang wird durch eine Hangsicherung instandgesetzt.

Der Regierungsbezirk Tübingen erhält u.a. neue Brücken bei Bad Urach und Albstadt-Laufen. Bei Schemmerhofen wird ein Abschnitt der B 465 umfassend saniert.

Ziele bis 2030: Brücken mit Schadensrisiko ersetzen

Laut Verkehrsministerium sollen bis 2030 alle 73 Brücken im Land, bei denen sogenannte Spannungsrisskorrosion festgestellt wurde, vollständig ersetzt oder umfassend ertüchtigt sein. Dafür seien neben den aktuell beschlossenen Mitteln zusätzliche Haushaltsgelder nötig.

Die Datengrundlage für die Instandhaltungsstrategie liefern aktuelle Zustandserfassungen (ZEB) aus den Jahren 2023 und 2024. Im Fokus stehen dabei sowohl wirtschaftliche Effizienz als auch langfristige Planung. So deckt das neue Erhaltungsmanagement 2025–2028 rund 667 Kilometer Richtungsfahrbahnen ab.

Fazit: Große Investitionen, große Verantwortung

Das Sanierungsprogramm 2025 ist eine der umfangreichsten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur Baden-Württembergs der letzten Jahre. Es setzt auf Erhalt statt Neubau – und darauf, Schäden frühzeitig zu beseitigen, bevor sie teuer werden. Mit über 250 geplanten Projekten ist es nicht nur ein Kraftakt für die Verwaltung, sondern auch ein sichtbares Signal an die Bürgerinnen und Bürger: Das Land will seine Straßen wieder zukunftssicher machen.

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