Großübung „Magnitude“

Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert Mannheim – 1.000 Retter im Einsatz! EU-Katastrophenschutz trainiert den Ernstfall

Ein Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert Mannheim – Straßen sind zerstört, Gebäude stürzen ein, Menschen schweben in Lebensgefahr. Was nach einem Katastrophenfilm klingt, ist glücklicherweise nur ein Übungsszenario. Vom 24. bis 26. Oktober veranstaltet das baden-württembergische Innenministerium eine der größten EU-Katastrophenschutzübungen, die jemals in Deutschland durchgeführt wurden.
Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert Mannheim – 1.000 Retter im Einsatz! EU-Katastrophenschutz trainiert den Ernstfall
Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert Mannheim – 1.000 Retter im Einsatz! EU-Katastrophenschutz trainiert den Ernstfall
Symbolbild
Foto: Von Heroes4Paws – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=146785293

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Über 1.000 Rettungskräfte aus ganz Europa sind in der Region im Einsatz, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. steht dabei im Fokus dieser dramatischen Übung, die zeigen soll: Wie gut ist Europa auf große Katastrophen vorbereitet?

Ein Erdbeben bringt Chaos – und wertvolle Erkenntnisse!

Das Übungsszenario simuliert ein verheerendes Erdbeben, das die Region Mannheim schwer trifft. Verkehrswege sind zerstört, Gebäude einsturzgefährdet, und die Rettungskräfte stehen vor schier unlösbaren Aufgaben. „Ein Szenario wie dieses hoffen wir natürlich nie zu erleben“, erklärt Mannheims Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen. „Aber genau deshalb ist es so wichtig, für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Unsere Feuerwehr ist eine der bestausgestatteten in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle in dieser Übung.“

Die Übung erstreckt sich über drei Tage, wobei an verschiedenen Standorten in und um Mannheim trainiert wird. Der Fokus liegt auf der internationalen Zusammenarbeit, denn im Ernstfall muss die Hilfe über Grenzen hinweg schnell und koordiniert erfolgen. Das Szenario geht davon aus, dass durch das Erdbeben wichtige Verkehrswege blockiert sind und die Verstärkungskräfte nur schwer an den Einsatzort gelangen. Solche Bedingungen stellen die Einsatzkräfte vor extreme Herausforderungen – genau das, was bei „Magnitude“ trainiert wird.

Grenzenlose Rettung: Europas Teams kämpfen gemeinsam

Die Großübung „Magnitude“ ist nicht nur eine regionale Veranstaltung. Internationale Teams aus Frankreich, Griechenland, Österreich und der Schweiz sind Teil der Katastrophenschutzübung. Innenminister Thomas Strobl betont die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit: „Krisen kennen keine Grenzen. Daher ist es unerlässlich, dass wir auf europäischer Ebene zusammenarbeiten und gemeinsam für den Katastrophenschutz trainieren. Die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir nur durch regelmäßige Übungen gut vorbereitet sein können.“

Für die Mannheimer Feuerwehr, die mit verschiedenen Spezialeinheiten ausgestattet ist, bietet die Übung die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Zusammenspiel mit internationalen Partnern zu testen. Neben der Feuerwehr sind auch die DLRG, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter--Hilfe, der Malteser Hilfsdienst sowie das Technische Hilfswerk beteiligt. Alle arbeiten Hand in Hand, um die komplexen Aufgaben des Katastrophenschutzes zu bewältigen.

ATF Mannheim: Spezialkräfte im Einsatz gegen unsichtbare Gefahren

Eine besondere Rolle spielt die Analytische Taskforce (ATF) der Mannheimer Feuerwehr. Diese Einheit ist auf chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren spezialisiert und wird bei der Übung „Magnitude“ eine Schlüsselrolle übernehmen. Im Fall eines Erdbebens besteht immer das Risiko, dass gefährliche Chemikalien austreten. Die ATF Mannheim ist darauf trainiert, solche Gefahren zu erkennen und zu neutralisieren. Gemeinsam mit internationalen Partnern wie der Berufsfeuerwehr Wien und einem Spezialteam aus Griechenland werden sie in dieser Übung ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

„Unsere ATF ist ein zentraler Baustein des Katastrophenschutzes“, erklärt Thomas Näther, Kommandant der Mannheimer Feuerwehr. „Diese Übung bietet uns die Möglichkeit, unsere Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu festigen und gleichzeitig die Sicherheit in Mannheim auch bei besonderen Krisenlagen zu gewährleisten.“

Übungsorte in der Region: Mannheim, Schwarzach und mehr

Die Übung „Magnitude“ wird nicht nur in Mannheim selbst stattfinden. Auch in den Städten Schwarzach, Mosbach und Bruchsal werden an den drei Übungstagen Rettungskräfte im Einsatz sein. Jeder Ort bietet unterschiedliche Szenarien, um die Einsatzkräfte auf eine Vielzahl von Gefahren vorzubereiten. In Mannheim wird ein besonderes Augenmerk auf den Hafen gelegt, wo auf der „Mobilen Übungsanlage Binnengewässer“ trainiert wird. Dort simuliert man die Rettung von Personen aus stark gefährdeten Bereichen sowie den Umgang mit chemischen Gefahrenstoffen.

Die drei Tage umfassende Übung verdeutlicht, wie wichtig regelmäßiges Training und internationale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz sind. Nur so können die Rettungskräfte schnell und effizient auf große Schadensereignisse reagieren. Die -Großübung „Magnitude“ gibt nicht nur wertvolle Einblicke, sondern trägt auch zur Sicherheit der gesamten Region bei.

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