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Protestaktion gegen Pläne der Deutschen Bahn: Gäubahn soll für 7 Jahre vom Hauptbahnhof Stuttgart abgehängt werden

Am Samstag, dem 11. Oktober, regt sich entlang der Gäubahn massiver Protest: Zahlreiche Aktionsbündnisse machen mobil, um gegen die Pläne der Deutschen Bahn zu protestieren, die Gäubahn ab dem 26. April 2026 für sieben Jahre vom Stuttgarter Hauptbahnhof abzuhängen. Dies bedeutet nicht nur Umstände für die Fahrgäste, sondern könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Region und den gesamten Bahnverkehr im Süden Baden-Württembergs haben. Der bevorstehende Aktionstag soll nicht nur informieren, sondern auch zum Umdenken bewegen.
Protestaktion gegen Pläne der Deutschen Bahn: Gäubahn soll für 7 Jahre vom Hauptbahnhof Stuttgart abgehängt werden
Protestaktion gegen Pläne der Deutschen Bahn: Gäubahn soll für 7 Jahre vom Hauptbahnhof Stuttgart abgehängt werden
Foto: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner

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Aktionstag gegen das geplante Abhängen der Gäubahn

Die Gäubahn, die bislang für eine direkte Verbindung von Zürich über Singen und Rottweil bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof steht, soll ab April 2026 vorerst am Vorortbahnhof -Vaihingen enden. Fahrgäste müssen von dort auf die S- umsteigen, um zum Hauptbahnhof zu gelangen. Dagegen regt sich jetzt massiver Widerstand, der in einem großen Aktionstag am Samstag, den 11. Oktober, gipfeln soll. Das Pro-Gäubahn-Landesbündnis, unterstützt von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), ruft die Bevölkerung dazu auf, sich aktiv zu beteiligen.

Das „geplante Chaos“ und seine Folgen

Das Aktionsbündnis bezieht in einer Pressemitteilung klar Stellung gegen die Pläne der Deutschen Bahn. Die direkte Bahnverbindung von Konstanz, Singen und Zürich zum Stuttgarter Hauptbahnhof könnte für mindestens sieben Jahre wegfallen. Stattdessen sollen die Züge zukünftig am Bahnhof Stuttgart-Vaihingen enden, von wo aus die Reisenden in die bereits „überfüllte“ S-Bahn umsteigen müssen. Das Bündnis kritisiert: „Dieses geplante Chaos lehnen wir ab.“ Es bestehe die Sorge, dass diese Maßnahme das dauerhafte Ende der Verbindung bedeuten könnte.

Bahn verteidigt die Pläne mit Stuttgart 21

Die Deutsche Bahn sieht die geplante Änderung als unabdingbar im Rahmen der Arbeiten für Stuttgart 21. Sie argumentiert, dass die Maßnahme notwendig sei, um die Bauarbeiten voranzutreiben. Das Pro-Gäubahn-Bündnis widerspricht vehement und betont, dass diese Verschlechterung weder für den Baufortschritt notwendig noch rechtlich zulässig sei. Daher finden am 11. und 12. Oktober zahlreiche Aktionen und Infostände in den Städten entlang der Gäubahn, wie Konstanz, Singen und Tuttlingen, statt, um die Bevölkerung zu informieren.

Jürgen Resch: „1,4 Millionen Menschen werden abgehängt“

Unterstützung erhält das Pro-Gäubahn-Bündnis auch von der Deutschen Umwelthilfe. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, wird an den Infoständen präsent sein und die Menschen über die Auswirkungen der Pläne informieren. Resch sagt: „1,4 Millionen Menschen im Einzugsgebiet der Gäubahn werden abgehängt, was zu noch mehr Autoverkehr führen wird.“ Die DUH klagt aktuell vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart gegen die Pläne der Deutschen Bahn und betont die Bedeutung der Gäubahn für eine umweltfreundliche Mobilität in Baden-Württemberg.

Die Zukunft der Gäubahn bleibt ungewiss, doch der Protest zeigt, wie wichtig diese Verbindung für viele Menschen im Süden Deutschlands ist. Ob die Pläne der Bahn noch gestoppt werden können, bleibt abzuwarten – die kommenden Wochen könnten entscheidend sein.

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