Aura, Schere und Talahon

Jugendwort des Jahres 2024: Die drei Finalisten sind da – Wer macht das Rennen?

Das Jugendwort des Jahres 2024 geht in die heiße Phase, und die Top 3 Begriffe stehen fest: Aura, Schere und Talahon sind die Favoriten, die es ins Finale geschafft haben. Seit dem Votingstart läuft die Diskussion auf Hochtouren, vor allem auf TikTok und Instagram sind die Begriffe längst in aller Munde. Doch was bedeuten diese Wörter eigentlich genau, wie werden sie genutzt, und wer hat die besten Chancen, das begehrte Jugendwort des Jahres zu werden? Ein Überblick.
Jugendwort des Jahres 2024: Die drei Finalisten  sind da – Wer macht das Rennen?
Jugendwort des Jahres 2024: Die drei Finalisten  sind da – Wer macht das Rennen?
Foto_ ArturVerkhovetskiy – depositphotos.com

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Aura: Minus 5000 Aura!

Aura ist mehr als nur Esoterik – zumindest in der Jugendsprache 2024. Der Begriff beschreibt die persönliche Ausstrahlung, die jemand hat, wird aber meist scherzhaft verwendet. Besonders beliebt ist der Ausdruck, wenn es um peinliche oder unangenehme Situationen geht. Ist jemand zum Beispiel gestolpert oder hat sich blamiert, heißt es schnell: „Minus 5000 Aura!“ – ein humorvoller Kommentar, der vor allem in den sozialen Medien zu finden ist.

Auf TikTok und Instagram wird der Begriff oft benutzt, um humorvoll peinliche Momente oder Missgeschicke darzustellen. Mit seiner leichten, ironischen Art hat Aura sich fest in der Jugendsprache etabliert und wird immer häufiger als witzige Antwort auf Alltagssituationen verwendet. Kein Wunder, dass dieser Begriff es in die Top 3 geschafft hat.

Schere: Ein Gamer-Begriff erobert die Sprache

Schere heben – was nach einem handwerklichen Vorgang klingt, ist tatsächlich ein Begriff aus der Gaming-Szene. Vor allem in Online-Games wie Fortnite hat sich dieser Ausdruck etabliert, um auf humorvolle Weise ein Schuldeingeständnis zu machen. Wenn ein Spieler einen Fehler gemacht hat oder verloren hat, „hebt er die Schere“ – ein anerkennendes Eingeständnis, dass es schiefgelaufen ist. Besonders in der Gaming-Community hat sich dieser Begriff rasant verbreitet und ist nun auch im alltäglichen Sprachgebrauch angekommen.

Jugendliche nutzen Schere inzwischen auch abseits der Gaming-Welt, um zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben. Der Ausdruck hat sich als witziger und unkomplizierter Weg etabliert, um Fehler zuzugeben, ohne dabei zu viel Drama zu machen. Gerade unter Gaming-Fans ist der Begriff extrem beliebt und hat sich als Favorit im Rennen um das Jugendwort 2024 positioniert.

Talahon: Ein TikTok-Trend auf dem Vormarsch

Talahon mag für viele noch unbekannt sein, aber auf TikTok ist der Begriff längst ein Trend. Der Ausdruck stammt aus dem Arabischen und bedeutet „komm her“. Doch in der Jugendsprache 2024 hat er eine ganz eigene Bedeutung angenommen. Jugendliche nutzen Talahon oft, um Menschen mit einem bestimmten Verhalten oder Stil zu beschreiben – besonders in Kombination mit typischen Kleidungsstücken wie der Brusttasche ist der Begriff zum TikTok-Hit geworden.

Talahon ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich Begriffe aus anderen Kulturen und durch Social Media in der Jugendsprache verankern können. Auf Plattformen wie TikTok sind es oft Videos mit humorvollem Unterton, in denen der Begriff auftaucht. Er wird mittlerweile auch im Alltag genutzt, um auf witzige Weise stereotype Verhaltensweisen zu kommentieren. Wird Talahon das Jugendwort des Jahres? Die Chancen stehen gut, denn der Begriff verbreitet sich immer weiter und gewinnt an Popularität.

Wie das Voting abläuft: Wer wird Jugendwort 2024?

Das Jugendwort des Jahres gibt es bereits seit 2008 – damals sorgte Gammelfleischparty als Synonym für eine Ü-30-Party für Aufsehen. Seitdem ist der Wettbewerb ein fester Bestandteil der deutschen Jugendkultur. In diesem Jahr begann das Voting bereits im Mai, als die Top 10 Begriffe ausgewählt wurden. Jugendliche im Alter von 11 bis 20 Jahren konnten für ihre Favoriten abstimmen, und nun steht die Entscheidung an: Aura, Schere oder Talahon?

Das Siegerwort wird am 19. Oktober 2024 live auf der Frankfurter Buchmesse verkündet. Der Verlag Langenscheidt, der den Wettbewerb ausrichtet, achtet dabei darauf, dass die Begriffe tatsächlich von Jugendlichen häufig genutzt werden und nicht etwa durch eine gezielte Kampagne gehypt wurden. Besonders bei Begriffen wie Schere, die aus der Gaming-Szene stammen, wird genau geprüft, ob sie weit verbreitet sind oder nur in bestimmten Nischen verwendet werden.

Kritik und Kontroversen: Ist das Jugendwort noch zeitgemäß?

Immer wieder gibt es Kritik am Jugendwort des Jahres. Viele sagen, die Gewinnerwörter seien oft nicht repräsentativ für die echte Jugendsprache. So sorgte das Wort Goofy im letzten Jahr für Diskussionen, da es für manche Jugendlichen nicht mehr so stark im Sprachgebrauch war, wie der Wettbewerb vermuten ließ. Auch die Frage, ob Begriffe wie Schere oder Talahon tatsächlich den Alltag der breiten Jugend abdecken, wird heiß diskutiert.

Ein weiteres Highlight des Wettbewerbs war in den vergangenen Jahren die Präsentation des Jugendworts durch die „Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner, die mit ihren charmanten Erklärungen der Begriffe auf Social Media zum Kult wurde. Dieses Jahr wird sie jedoch nicht mehr dabei sein – eine Nachfolge ist bisher nicht geklärt.

Egal, ob Aura, Schere oder Talahon das Rennen macht – das Jugendwort des Jahres bleibt ein spannendes Phänomen, das die Sprache der jungen Generation prägt und gleichzeitig für Gesprächsstoff sorgt. Am 19. Oktober wird die Entscheidung fallen!

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