Die Familie, der Verwaltungsrat und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauern um eine Frau, die über Jahrzehnte Verantwortung übernommen, Innovation vorangetrieben und Menschlichkeit gelebt hat.

Eine baden-württembergische Unternehmerin von Weltformat

Sybill Storz trat bereits Ende der 1950er-Jahre in das Unternehmen ihres Vaters, Dr. med. h. c. Karl Storz, ein und übernahm 1996 die Geschäftsführung.
Mit technischem Verständnis, Mut zur Veränderung und internationalem Weitblick baute sie KARL STORZ zu einem global führenden Anbieter in der Endoskopie und Medizintechnik auf – und machte Tuttlingen endgültig zur „Welthauptstadt der Medizintechnik“.

Unter ihrer Leitung expandierte das Unternehmen in mehr als 40 Länder, blieb aber stets tief in Baden-Württemberg verwurzelt.
Ihr Führungsstil: präzise, wertorientiert, menschlich.

Visionärin mit sozialem Herzen

Neben ihrem geschäftlichen Erfolg war Sybill Storz bekannt für ihr außergewöhnliches soziales Engagement. Sie setzte sich besonders für Kinder, Bildung und soziale Gerechtigkeit ein – sowohl in der Region als auch weltweit.

2023 gründete sie gemeinsam mit ihrem Sohn Karl-Christian Storz die KARL STORZ Stiftung, die soziale Projekte langfristig fördert.
Ein Herzensprojekt: das TUTORAMA Mach-Mit-Museum in Tuttlingen – ein Ort, an dem Kinder spielerisch Naturwissenschaft und Technik entdecken können.

„Unsere Zukunft liegt in den Händen der jungen Generation – und wir müssen sie befähigen, sie zu gestalten“, war einer ihrer Leitsätze.

Ein Lebenswerk mit bleibendem Einfluss

Für ihre Verdienste erhielt Sybill Storz zahlreiche Auszeichnungen, darunter:

• das Bundesverdienstkreuz am Bande,
• die Aufnahme in die französische Ehrenlegion („Chevalier de la Légion d’Honneur“)
• mehrere Ehrendoktorwürden im In- und Ausland
• sowie Ehrenmitgliedschaften medizinischer Gesellschaften weltweit.

Diese Ehrungen spiegeln wider, was sie ausmachte: Tatkraft, Verantwortung und der feste Glaube an Fortschritt durch Menschlichkeit.

Vermächtnis für Region und Welt

Mit ihrem Tod verliert Baden-Württemberg eine Ausnahmeunternehmerin, die regionale Verbundenheit mit internationalem Erfolg vereinte.
Ihr Sohn Karl-Christian Storz, der seit 2019 die Geschäftsführung innehat, würdigt sie als „Leitfigur, Vorbild und Herz der Firma“.

Sybill Storz hinterlässt nicht nur ein weltweit erfolgreiches Familienunternehmen, sondern auch ein klares Wertefundament – und die Botschaft, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung untrennbar zusammengehören.

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.