Wenn Trauer zur Spurensuche wird
Nichts ist mehr, wie es war: Mia und Jakob, 17 Jahre alt, verlieren ihren Vater auf tragische Weise – in der Nacht nach seinem 50. Geburtstag. Die Polizei spricht von einem Selbstmord, doch die Zwillinge weigern sich, das zu akzeptieren. Zu widersprüchlich erscheinen die Umstände, zu viele offene Fragen bleiben. Gemeinsam beschließen sie, die Wahrheit selbst ans Licht zu bringen – koste es, was es wolle.
Was folgt, ist ein gefährlicher Balanceakt zwischen Ermittlungen und Emotionen. Schritt für Schritt beginnen die beiden, ihre eigene Familie zu hinterfragen. Verdächtigungen entstehen, alte Konflikte brechen auf, und bald ist nichts mehr, wie es schien. Jeder Blick, jedes Schweigen bekommt plötzlich ein neues Gewicht. Wer sagt die Wahrheit – und wer verbirgt etwas?
Ein Krimi mit emotionalem Tiefgang
„Chamäleon“ ist kein klassischer Kriminalfilm, sondern eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über Vertrauen und Verrat. Autor Frédéric Hambalek („Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon“) und Regisseur Dustin Loose („Tatort“, „Labaule & Erben“) verweben die Suche nach einem möglichen Täter mit den inneren Kämpfen zweier junger Menschen, die gezwungen sind, über Nacht erwachsen zu werden.
Die Frage nach Schuld wird dabei zu einer viel größeren: Wie gut kennt man die eigene Familie wirklich? Und was, wenn man herausfindet, dass Liebe und Lüge manchmal näher beieinander liegen, als man glaubt?
Hochkarätig besetzt
In den Hauptrollen überzeugen Mariella Aumann und Philip Günsch als Mia und Jakob, ein Zwillingspaar zwischen Trauer und Tatendrang. Ihnen zur Seite steht ein starkes Ensemble: Fabian Hinrichs („Tatort“), Kim Riedle („Wir wären andere Menschen“), Peter Fieseler, Konstantin Lindhorst, Sarah Bauerett, Sithembile Menck, Laura de Boer und Max Hemmersdorfer.
„Chamäleon“ nutzt die psychologische Spannung nicht nur als Kulisse, sondern als zentrales Stilmittel. Jede Figur trägt ihre eigene Wahrheit in sich – und genau das macht den Film so intensiv.
Das Kreativteam hinter den Kulissen
Produzentin Sophie von Uslar verantwortet das Projekt gemeinsam mit Constantin Film. Als Producerin zeichnet Corina Röttger verantwortlich, für die Kamera ist Clemens Baumeister zuständig, während Anna-Kristin Nekarda den Schnitt übernimmt. Das Szenenbild stammt von Tim Pannen, für das Kostüm ist Silke Sommer verantwortlich, das Casting leitete Karimah El-Giamal.
Die Redaktion liegt bei Katharina Dufner (SWR), die das Projekt von Beginn an begleitet hat. Gedreht wurde in Baden-Württemberg – in ländlichen wie urbanen Kulissen, die die Stimmung zwischen Enge, Familienbindung und innerer Isolation visuell verstärken.
Spannung mit Substanz – und eine Ausstrahlung im Ersten
„Chamäleon“ ist mehr als ein weiterer ARD-Krimi. Es ist ein Film über die Suche nach Wahrheit – und über die Narben, die sie hinterlässt. Dustin Loose inszeniert mit einem Blick für Zwischentöne, der aus dem Familiendrama eine emotionale Achterbahnfahrt macht.
Der Film soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 im Ersten (ARD) ausgestrahlt werden. Schon jetzt gilt „Chamäleon“ als einer der vielversprechendsten SWR-Krimis der kommenden TV-Saison – ein Stoff, der Krimifans und Liebhaber psychologisch dichter Geschichten gleichermaßen fesseln dürfte.
