Am Donnerstagmorgen kam es auf der B311 in Höhe Munderkingen zu einem bemerkenswerten Verkehrsunfall. Ein 25-jähriger Fahrer eines MAN-Sattelzuges kam von der Fahrbahn ab und landete in einem Graben. Der Vorfall, der sich gegen 6.15 Uhr ereignete, zog umfangreiche Bergungsmaßnahmen nach sich und führte zu einer temporären Vollsperrung der Bundesstraße.
Unfallhergang und Folgen
Der Sattelzug war auf der B311 von Munderkingen in Richtung Ehingen unterwegs, als er auf Höhe eines Parkplatzes nach rechts von der Straße abkam. Das Fahrzeug fuhr etwa 200 Meter auf dem Grünstreifen, bevor es im Graben zum Stehen kam und stecken blieb. Da der Fahrer seinen Laster nicht aus eigener Kraft befreien konnte, alarmierte er die Polizei. Die Beamten leiteten sofort die notwendigen Schritte ein. Für die Bergung des Sattelzuges war ein spezieller Kran erforderlich, was die Situation zusätzlich erschwerte. Während der Vorbereitung der Bergung konnte der Verkehr zunächst einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Ab etwa 9.45 Uhr musste die B311 dann jedoch komplett gesperrt werden, um die aufwendige Bergung sicherzustellen. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet, um größere Verkehrsbehinderungen zu minimieren. Erst rund eine Stunde später war die Bergung abgeschlossen und die Straße konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Übermüdung als Unfallursache
Bei der Unfallaufnahme gab der 25-jährige Lkw-Fahrer gegenüber der Polizei an, übermüdet gewesen zu sein. Diese Aussage führte zur Einleitung eines Strafverfahrens wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung. Der Führerschein des Mannes wurde vorerst nicht entzogen. Während am Laster keine größeren Schäden entstanden zu sein scheinen, muss der entstandene Flurschaden noch ermittelt werden. Die Polizei Ehingen hat die weiteren Ermittlungen übernommen und Kontakt mit der zuständigen Staatsanwaltschaft aufgenommen.
Wichtiger Hinweis der Polizei
In diesem Zusammenhang weist die Polizei eindringlich auf die Bedeutung der Fahrtauglichkeit hin. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass jeder Fahrer jederzeit körperlich fit sein muss, um ein Fahrzeug sicher führen zu können. Übermüdung und Sekundenschlaf stellen dabei erhebliche Risikofaktoren dar, die nicht nur zu einer Strafanzeige führen können, sondern vor allem schwere Unfälle mit weitreichenden Folgen für alle Beteiligten verursachen können. Die Empfehlung lautet daher: Ausreichend Schlaf vor Fahrtantritt, regelmäßige Pausen zur Erholung und Bewegung, um den Kreislauf in Schwung zu halten. Diese einfachen Maßnahmen können Leben retten und schwere Unfälle verhindern.

