Der Vorfall wurde zuerst vom „Schwarzwälder Boten“ bekannt gemacht. Laut Pfarrer Jürgen Rieger begann vor wenigen Tagen ein ungewöhnlich penetranter Geruch durch das Kirchenschiff zu ziehen – und der wurde rasch immer schlimmer. Die Ursache: Sehr wahrscheinlich ein Marder, der sich irgendwo im Gebälk oder den Heizungsschächten eingenistet hat. Ob das Tier noch lebt oder möglicherweise verendet ist, bleibt unklar. Sicher ist nur eins: Es stinkt buchstäblich zum Himmel.
Kammerjäger ratlos – Marder bleibt verschwunden
Ein Fachmann war bereits mehrfach vor Ort, hat Spuren und Hinweise gefunden – aber den Marder selbst bisher nicht. Besonders heikel: In Kirchenbauten gibt es unzählige Nischen, Leitungen und Hohlräume, in denen ein Tier verschwinden kann. Die Suche gleicht einer Nadel im Heuhaufen.
Pfarrer Rieger beschreibt die Lage offen als „untragbar“. Der Verwesungsgeruch oder der Gestank von eingetragenem Aas mache jeden Aufenthalt in der Kirche unmöglich.
Gottesdienste ins Gemeindezentrum verlegt
Solange das Rätsel um den Marder nicht gelöst ist, bleibt die Kirche geschlossen. Die Gemeinde ist bereits in das benachbarte Gemeindezentrum umgezogen, wo alle Veranstaltungen und Gottesdienste vorerst stattfinden.
Wie lange der Ausnahmezustand anhält, ist unklar. Erst wenn der Kammerjäger das Tier findet – oder die Quelle des Geruchs beseitigt werden kann – wird die Kirche wieder geöffnet.
Was vermutet wird – Mögliche Ursachen für den Gestank
Die Experten halten zwei Szenarien für besonders wahrscheinlich:
- Der Marder ist im Gebäude verendet
→ typisch: intensiver Verwesungsgeruch über mehrere Wochen. - Der Marder hat Beute in die Schächte geschleppt
möglich: Aas, das in geschlossenen Bereichen langsam verwest.
Beides kann enorme Geruchsbelastung verursachen – vor allem in alten Gebäuden mit vielen verwinkelten Strukturen.

