Am Freitag empfing Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) den Präsidenten von Zypern, Nikos Christodoulidis, im Bundeskanzleramt. Das Treffen konzentrierte sich auf wichtige europäische Themen, insbesondere auf Zyperns bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft, die Anfang 2026 beginnen wird, sowie die komplexen Beziehungen zur Türkei.
Merz betonte in einer gemeinsamen Pressekonferenz die aktuellen globalen und europäischen Herausforderungen: „Wir stehen vor enormen Herausforderungen – national, international und auch auf der europäischen Ebene.“ Er lobte die sorgfältigen und intensiven Vorbereitungen Zyperns auf die Ratspräsidentschaft, die eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der europäischen Agenda spielen wird.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Vorbereitung des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens der Europäischen Union. Merz hob hervor, wie wichtig es sei, hier schnell zu Ergebnissen zu kommen, da dies im ersten Halbjahr 2026 eine wichtige Rolle spielen werde. Ein modernisierter Finanzrahmen sei unerlässlich, um die Handlungsfähigkeit der EU angesichts der aktuellen Herausforderungen zu sichern. Dabei sei es entscheidend, dass die zyprische Ratspräsidentschaft auf dem bereits erreichten Verhandlungsstand aufbauen könne.
Präsident Christodoulidis kündigte an, dass der Fokus der zyprischen Ratspräsidentschaft auf der Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit liegen werde. „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken, die Sicherheit stärken und die strategische Autonomie der Europäischen Union“, erklärte er. Er unterstrich dabei die ausschlaggebende Bedeutung Deutschlands für diese zentralen Prioritäten.
Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs war die geografische Lage und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit der Türkei, insbesondere angesichts der geopolitischen Lage. Merz erläuterte, Möglichkeiten einer weiteren Annäherung zwischen der Türkei und der Europäischen Union besprochen zu haben. Er zeigte Verständnis für die zyprischen Interessen und Sorgen in dieser Angelegenheit, hob aber auch den „sehr konstruktiven Ansatz“ der zyprischen Ratspräsidentschaft hervor.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

