Herzkrankheiten bleiben Hauptursache

Sterbefälle in Baden-Württemberg 2024 rückläufig – COVID-19 verliert deutlich an Bedeutung

Im Jahr 2024 sind in Baden-Württemberg insgesamt 118.583 Menschen gestorben – rund 1.600 weniger als im Jahr 2023. Das entspricht einem Rückgang von 1,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am 14. Oktober 2025 mitteilte. Damit sank die Zahl der Sterbefälle im Land bereits zum zweiten Mal in Folge.
Sterbefälle in Baden-Württemberg 2024 rückläufig – COVID-19 verliert deutlich an Bedeutung
Sterbefälle in Baden-Württemberg 2024 rückläufig – COVID-19 verliert deutlich an Bedeutung
Foto: AGDER – stock.adobe.com

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Der Rückgang ist vor allem auf die deutlich geringere Zahl an COVID-19-Todesfällen zurückzuführen. Während 2023 noch etwa 3.340 Menschen an oder mit dem Virus starben, waren es 2024 nur noch rund 1.550 – ein Minus von 54 Prozent. Der Anteil dieser Todesursache sank damit auf 1,3 Prozent aller Sterbefälle (2023: 2,8 Prozent).

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben Todesursache Nummer eins

Unverändert häufigste Todesursache waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie machten mit rund 40.800 Fällen etwa ein Drittel aller Sterbefälle (34 Prozent) aus. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das nur einen leichten Rückgang um rund 260 Fälle.

leicht angestiegen

Bei bösartigen Neubildungen (Krebserkrankungen) wurde 2024 ein leichter Anstieg verzeichnet. Mit 25.875 Fällen lag die Zahl geringfügig über dem Wert von 2023 (25.684), was einem Anteil von 22 Prozent aller Todesursachen entspricht.

Grippe und Lungenentzündungen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Deutlich mehr Todesfälle wurden durch Grippe oder Pneumonie (Lungenentzündung) registriert. 2024 starben daran etwa 2.900 , ein Anstieg um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt der Anteil dieser Krankheiten mit 2,4 Prozent wieder in etwa auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre (2016–2019: 2,3 Prozent).

Nicht natürliche Todesursachen leicht gesunken

5,4 Prozent aller Sterbefälle (6.459 Personen) waren auf nicht natürliche Ursachen wie Verletzungen oder Vergiftungen zurückzuführen – leicht weniger als 2023 (6.507).
Davon entfielen 3.082 Fälle auf Stürze und 1.336 auf Suizide, was im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einen leichten Rückgang darstellt.

Fazit:Die aktuelle Auswertung zeigt, dass sich die Sterblichkeit in Baden-Württemberg nach den starken Ausschlägen der Corona-Jahre weiter stabilisiert. Der deutliche Rückgang der COVID-19-Todesfälle und der ähernde Rückgang bei nicht natürlichen Ursachen stehen einer weiterhin hohen Zahl an Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegenüber – ein anhaltendes gesundheitspolitisches Thema.

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