Schicht für Schicht: Der Auftakt mit den Trifles
Es begann scheinbar harmlos mit einer süßen Tradition aus Großbritannien: dem Trifle. Fünf Komponenten, mindestens eine davon gebacken – und alles musste perfekt geschichtet sein.
Jacqueline setzte gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen. Ihr Dessert, die „Süße Symbiose“, ließ Juror Christian Hümbs ins Schwärmen geraten: „Mehr geht nicht, sensationell.“ Auch Charlotte wagte eine mutige Variante nach dem Rezept ihrer Oma – und punktete. Ganz anders Rouven: Seine „Safran Symphonie“ sah zwar vielversprechend aus, doch geschmacklich war sie eine Zuckerbombe. „Zu süß, da fehlt die Balance“, urteilte die Jury – ein erstes Warnsignal für den Schweizer.
© Joyn / Claudius Pflug
Die Nerven liegen blank: Churros in Rekordzeit
Dann wurde es hektisch. In nur 35 Minuten sollten die Kandidat:innen sechs perfekte Churros-Ringe mit Schoko-Nougat-Sauce herstellen. Ein Wettlauf gegen die Uhr – und für viele ein kleiner Albtraum.
Rouven legte zwar ehrgeizig elf Stück auf den Tisch, doch die Jury bemängelte die Ungleichmäßigkeit und die fehlende Backzeit. „Nicht genug durchgebacken“, lautete das vernichtende Urteil. Auch Christian und Charlotte stolperten über dieselbe Hürde. Nur Jacqueline behielt die Nerven und setzte sich an die Spitze.
Das große Finale: Gravity Cakes – wenn Torten fliegen sollen
Die Königsdisziplin der Woche brachte das Backzelt an seine Grenzen: ein Gravity Cake. Eine Torte, die wirken sollte, als würde sie schweben – fünf Stunden Zeit, pure Kreativität und viel Nervenstärke.
Monika entwarf eine fleischfressende Pflanze, Christian überraschte mit seiner „Wal-Lusion“, und Charlotte backte ein Vogelhäuschen, das geschmacklich überzeugte, optisch aber Detailtiefe vermissen ließ. Dann kam Jacqueline – und riss alles ab. Ihre Flamingo-Torte „Mamaliebe“ begeisterte die Jury nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. „Phänomenal gut“, schwärmte Hümbs, „so etwas wünscht man sich im Finale.“ Ein klarer Sieg für die Schweizerin, die damit ihr beeindruckendes Comeback feierte.
© Joyn / Claudius Pflug
Und Rouven? Seine Idee war ambitioniert: ein Globus, der schwebt. Doch schon während des Backens kippte die Stimmung. Sein Tortenständer wackelte, der ganze Aufbau drohte zu kollabieren. „Ich habe Angst. Es hält nicht so lange!“, flüsterte er mit Tränen in den Augen. Jurorin Bettina Schliephake-Burchhardt griff helfend ein und stabilisierte die Konstruktion – doch das rettete ihn nicht. Die Buttercreme war stückig, die Umsetzung unsauber. Es war der Moment, in dem sich entschied: Für Rouven endet die Reise.
Ein bitteres Ende und ein strahlendes Comeback
Mit nur 41,5 Punkten musste Rouven seine Schürze abgeben. Unter Tränen verabschiedete er sich: „Ich war jetzt acht Wochen hier und habe alles gegeben. Es war super, super schön. Besser hätte es nicht sein können.“
Ganz anders Jacqueline: Mit 54 Punkten und ihrer Flamingo-Torte sicherte sie sich die rote Schürze und ist wieder ganz vorne im Rennen.
Damit sind nur noch vier Kandidat:innen im Halbfinale – und das Finale zum Greifen nah.
Wer ist bisher ausgeschieden?
- Folge 1: Felix (Hürth)
- Folge 2: Serena (München)
- Folge 3: Gisela (Uplengen)
- Folge 4: Simon (Hanau)
- Folge 5: Janina (Barleben)
- Folge 6: Magdalena (Bernau)
- Folge 7: Christian-Johannes (Haiger-Offdilln)
- Folge 8: Rouven (Huttwil)
Wer holte die rote Schürze?
- Folge 1: Charlotte
- Folge 2: Monika
- Folge 3: Magdalena
- Folge 4: Christian-Johannes
- Folge 5: Christian
- Folge 6: Jacqueline
- Folge 7: Charlotte
- Folge 8: Jacqueline
Diese vier kämpfen weiter
- Charlotte (Koblenz)
- Christian (Schwanewede)
- Jacqueline (Binningen)
- Monika (Hainburg)
Wie geht es weiter bei „Das große Backen“?
Für die vier verbliebenen Hobbybäcker:innen wird es in der kommenden Woche nicht leichter – im Gegenteil. In Folge 9 dreht sich alles um das große Halbfinale, und die Aufgaben haben es in sich.
Zum Auftakt wird es herzhaft: Die Kandidat:innen müssen ungarische Langos zubereiten – frittiert, belegt und perfekt abgeschmeckt. In der technischen Prüfung wartet dann ein Dessert, das allein schon beim Hören nach Stress klingt: „Mojito-Mania“ – kleine Törtchen im Cocktail-Style, umhüllt von einem feinen Baiser-Mantel.
Doch die größte Herausforderung kommt zum Schluss: eine rotierende Torte. Mini- und Haupttorte sollen gemeinsam auf einem Karussellständer drehen, ohne dass Geschmack oder Optik darunter leiden. Eine Aufgabe, die handwerkliche Präzision, perfekte Statik und starke Nerven verlangt.
Die Frage ist klar: Wer schafft den Sprung ins große Finale – und für wen endet die Fahrt schon im Halbfinale? Die Antwort gibt es am 8. Oktober, 20:15 Uhr in Sat.1 und im Livestream bei Joyn.