Das Polizeipräsidium Mannheim hat in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis umfangreiche Schwerpunktkontrollen an Tier- und Lebensmitteltransporten auf den Autobahnen A 5 und A 6 durchgeführt. Die Aktion am Dienstag, die sich über mehrere Stunden erstreckte, zielte darauf ab, die Einhaltung relevanter Vorschriften zu überprüfen und die Sicherheit sowie den Schutz transportierter Waren und Tiere zu gewährleisten.
Hohe Beanstandungsquote bei Kontrollen
Insgesamt wurden 15 Tier- und 30 Lebensmitteltransporte von 23 Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Mannheim sowie sechs Mitarbeitenden des Landratsamts des Rhein-Neckar-Kreises kontrolliert. Das Ergebnis war alarmierend: 28 der überprüften Transporte wiesen Beanstandungen auf, was einer Quote von 62 Prozent entspricht.
Vielfältige Verstöße festgestellt
Die festgestellten Mängel waren breit gefächert und umfassten:
- Sieben Zuwiderhandlungen gegen die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), hauptsächlich wegen mangelnder Ladungssicherung.
- Drei Verstöße gegen die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), insbesondere in Bezug auf die Nichteinhaltung von Maßen und Gewichten der Fahrzeuge.
- 17 Verstöße gegen Sozialvorschriften, bedingt durch die Missachtung von Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer.
- Eine Zuwiderhandlung gegen arbeitszeitrechtliche Bestimmungen.
- In einem Fall wurde ein Fahrer ohne die erforderliche Fahrerlaubnis angetroffen.
Gefahr für Verbraucher und Tiere: Beispiele aus der Kontrolle
Besonders besorgniserregend war der Fund bei einem Lebensmitteltransport: Die vorgeschriebene Kerntemperatur für tiefgekühlte Ware wurde nicht eingehalten, woraufhin die Kühlkette unterbrochen war. Das betroffene Fahrzeug wurde umgehend versiegelt und zum Ursprungsort zurückgeschickt. Die Ware wird dort unter behördlicher Aufsicht vernichtet, um gesundheitliche Risiken für die Verbraucher auszuschließen.
Auch im Bereich der Tiertransporte gab es erhebliche Mängel. Ein eigentlich unbeladenes Fahrzeug für den Transport von Hühnerküken überschritt die höchstzulässige Fahrzeuglänge um mehr als einen Meter. Der Anhänger des Fahrzeugs musste vor Ort abgestellt werden, bevor er von einem geeigneten, kürzeren Zugfahrzeug abgeholt werden kann.
Konsequenzen und Ausblick
Die Ergebnisse dieser Kontrollen unterstreichen die kritische Bedeutung der Überwachung von Tier- und Lebensmitteltransporten, um die Sicherheit und Qualität der gelieferten Produkte und das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten. Das Polizeipräsidium Mannheim hat angekündigt, diese Art von Kontrollmaßnahmen in regelmäßigen Abständen fortzusetzen, um nachhaltig für die Einhaltung der Vorschriften zu sorgen und potenzielle Gefahren zu minimieren.