Ganz ohne Spray oder Gewalt

Wussten Sie schon? Wespen hassen Regen – so leicht können Sie sie vertreiben

Der Spätsommer ist Hochsaison für Wespen. Besonders die beiden häufigsten Arten in Deutschland, die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica), sind jetzt in großer Zahl unterwegs. Ihre Staaten haben in dieser Zeit ihre maximale Größe erreicht – oft mit mehreren Tausend Tieren. Die Jungköniginnen verlassen das Nest, um sich zu paaren und neue Kolonien für das kommende Jahr zu gründen. Zurück bleibt ein Heer von Arbeiterinnen, die eifrig auf Nahrungssuche gehen.
Wussten Sie schon? Wespen hassen Regen – so leicht können Sie sie vertreiben
Wussten Sie schon? Wespen hassen Regen – so leicht können Sie sie vertreiben
Foto: © VZ NRW/adpic

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Weil Blütenangebot und natürliche Futterquellen abnehmen, ziehen Picknickplätze, Kaffeetafeln und Grillabende die Insekten magisch an. Besonders zuckerhaltige Lebensmittel und Fleisch sind jetzt heiß begehrt. Das führt dazu, dass Menschen und Wespen häufiger aneinandergeraten – oft aus reiner Unwissenheit darüber, wie einfach man vermeiden kann.

So vermeiden Sie ungebetene Gäste am Tisch

  1. Speisen und Getränke konsequent abdecken: Auch kleine Mengen offener Limonade oder ein angeschnittener Apfel können in kurzer Zeit mehrere Wespen anlocken.
  2. Ablenkfütterung: Stellen Sie in einigem Abstand vom Esstisch eine Schale mit reifen Weintrauben, Marmelade oder etwas Wurst auf. Viele Wespen orientieren sich dann dorthin und lassen den eigentlichen Tisch in Ruhe.
  3. Der „Regen-Trick“: Ein leichter Sprühstoß Wasser aus einer einfachen Blumenspritze lässt Wespen glauben, dass Regen einsetzt. Da sie nasse Flügel meiden, fliegen sie instinktiv zurück in ihr Nest.
  4. Natürliche Duftbarrieren: Zitronenhälften, gespickt mit Nelken, oder ein paar Tropfen Nelkenöl auf einem Tuch verströmen einen Geruch, den Wespen meiden.

Naturschutz geht vor

Was viele nicht : Wespen sind geschützte und erfüllen wichtige ökologische Aufgaben – sie fressen große Mengen anderer Insekten, darunter auch Schädlinge. Das Töten von Wespen oder die Zerstörung ihrer Nester ist verboten und kann Bußgelder nach sich ziehen. Einige Arten stehen sogar unter besonderem Schutz.

Wer ein Nest in unmittelbarer Nähe zu Wohnung, Terrasse oder Spielplatz entdeckt, sollte nicht selbst Hand anlegen. In begründeten Ausnahmefällen – etwa wenn Allergiker im Haushalt leben oder Kleinkinder gefährdet sind – können kommunale Umweltämter, örtliche Imkervereine oder zertifizierte Schädlingsbekämpfer helfen. Eine Umsiedlung ist oft möglich und für das Volk weniger belastend als eine Zerstörung.

Adressen von seriösen Betrieben vermittelt unter anderem der Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung e.V. oder der Deutsche Schädlingsbekämpfer Verband e.V..

Fazit

Wer die Lebensweise von Wespen kennt und ein paar einfache Tricks anwendet, kann den Spätsommer genießen, ohne ständig nach den Tieren schlagen zu müssen. Und vielleicht lernt man sogar, sie nicht nur als lästige Gäste, sondern auch als nützliche Helfer im Naturhaushalt zu sehen.

Quelle: verbraucherzentrale.nrw

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