Am Freitagabend kam es in Weinheim und Umgebung zu einem heftigen Unwetter, das zahlreiche Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr Weinheim nach sich zog. Ausgelöst durch eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes, die vor schwerem Gewitter, Blitzschlag, Hagel und Überflutungen warnte, versetzte die Leitstelle Rhein-Neckar die Feuerwehr in den Unwettermodus. Dieses Verfahren bündelt Notrufe und ermöglicht eine verstärkte Alarmierung.
Die Feuerwehr Weinheim arbeitete insgesamt zehn wetterbedingte Einsatzstellen ab. Besonders betroffen waren im Stadtgebiet Tiefgaragen, Keller und Aufzugsschächte, die mit Wasser vollliefen. Auch Straßenabschnitte waren überflutet oder durch herabfallende Äste blockiert.
In der Kopernikusstraße beispielsweise kam es zu einer massiven Überflutung einer Tiefgarage, die auch angrenzende Wohnhäuser mit Kellern und Aufzugsschächten beeinträchtigte. Hier waren mehrere Tauchpumpen, Wassersauger und eine leistungsstarke Chiemsee-Pumpe im Einsatz, um das Wasser zu entfernen.
Weitere Einsätze gab es in der Leibnizstraße und der Witzlebenstraße, wo Wasser in Gebäude eindrang. In der Blücherstraße war die Fahrbahn überflutet, und in der Bergstraße musste ein Gullydeckel gesichert werden.
Das Unwetter hinterließ auch im Feuerwehrgerätehaus Lützelsachsen-Hohensachsen Spuren. Ein Wasserschaden entstand durch eine vollgelaufene Baugrube und einen Dachdefekt. Der Keller des Gerätehauses wurde überflutet, konnte aber durch eigene Einsatzkräfte mit Pumpen und Sauggern trockengelegt werden.
Rund 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte waren mit zehn Fahrzeugen über mehrere Stunden im Einsatz. Die Koordination lief zentral über die Einsatzzentrale. Neben der Abteilung Stadt wurde auch die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen zur Unterstützung alarmiert.