Drei Wochen lang werden die teilnehmenden Einheiten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen – von U-Boot-Jagd bis hin zu amphibischen Operationen. Ein Ereignis, das nicht nur militärstrategisch bedeutsam ist, sondern auch die internationale Zusammenarbeit in einer zunehmend komplexen Weltlage unterstreicht.
Imposante Zahlen: Die Dimensionen von RIMPAC
RIMPAC, kurz für „Rim of the Pacific“, ist keine gewöhnliche Militärübung. Mit 40 Schiffen, drei U-Booten und über 150 Flugzeugen und Hubschraubern gleicht das Manöver einer schwimmenden Stadt. Neben den Gastgebern aus den USA nehmen Streitkräfte aus der ganzen Welt teil, darunter Großbritannien, Japan und Australien. Die schiere Größe der Übung macht deutlich, welche Bedeutung die teilnehmenden Nationen der maritimen Sicherheit beimessen.
Deutscher Beitrag: High-Tech auf hoher See
Die Fregatte „Baden-Württemberg“ repräsentiert die Spitze deutscher Marinetechnologie. Als Teil der modernsten Fregattenklasse F125 verfügt sie über fortschrittliche Waffensysteme und Sensoren. An ihrer Seite: der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“, das größte Schiff der deutschen Flotte. Diese Kombination unterstreicht Deutschlands Fähigkeit, auch in weit entfernten Gewässern präsent und einsatzbereit zu sein.
Vielfältiges Übungsprogramm: Von U-Boot-Jagd bis Landemanöver
Das Programm von RIMPAC liest sich wie das Drehbuch eines Actionfilms – nur dass hier alles real ist. Die teilnehmenden Einheiten üben U-Boot-Jagd, Flugabwehr und Gefechte gegen Überwasserziele. Besonders spektakulär sind die amphibischen Operationen, bei denen Landungsmanöver geprobt werden. Auch zivile Aspekte kommen nicht zu kurz: Das Abfangen und Durchsuchen von Handelsschiffen steht ebenfalls auf dem Trainingsplan.
Mehr als nur eine Übung: Die strategische Bedeutung von RIMPAC
RIMPAC ist weit mehr als eine Demonstration militärischer Stärke. In einer Zeit zunehmender globaler Spannungen dient das Manöver vor allem der Vertrauensbildung zwischen den teilnehmenden Nationen. Durch gemeinsames Training und den Austausch von Fähigkeiten wird die internationale Zusammenarbeit gestärkt. Dies ist besonders wichtig in einer Region wie dem Indo-Pazifik, die sowohl wirtschaftlich als auch geopolitisch an Bedeutung gewinnt.
Die Teilnahme Deutschlands an RIMPAC ist Teil einer breiteren Strategie. Seit 2021 entsendet die Bundesrepublik regelmäßig Streitkräfte in den Indo-Pazifik-Raum. Diese „Indo-Pacific Deployments“ unterstreichen Deutschlands Interesse an der Region und seinen Willen, zur Sicherheit und Stabilität beizutragen. Die „Baden-Württemberg“ und die „Frankfurt am Main“ sind bereits seit Mai unterwegs und haben auf ihrer Reise zahlreiche Häfen angelaufen.
Während die Schiffe vor Hawaii manövrieren, bleibt zu hoffen, dass die bei RIMPAC geknüpften Bande auch in Zukunft zu einer friedlichen und kooperativen Weltordnung beitragen werden. Die deutsche Marine leistet mit der „Baden-Württemberg“ und der „Frankfurt am Main“ jedenfalls ihren Beitrag dazu – fernab der heimischen Gewässer, aber mit vollem Einsatz für die gemeinsame Sache.