Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg rückte sofort an, die Stadt Stuttgart richtete eine Sperrzone mit einem Radius von rund 500 Metern ein. Betroffen sind Wohnhäuser, ein Gewerbegebiet und ein nahegelegenes Naherholungsgebiet.
Großeinsatz in Bad Cannstatt – Evakuierung angelaufen
Noch am Nachmittag begann die Stadt mit der Evakuierung des Sperrbereichs. Rund 6.000 Menschen sind betroffen, darunter auch ältere und mobilitätseingeschränkte Personen. Polizei, Ordnungsamt, städtischer Vollzugsdienst und der Katastrophenschutz sind im Einsatz.
Die Entschärfung der Bombe soll beginnen, sobald die Evakuierung vollständig abgeschlossen ist. Solange bleibt der gesamte Bereich gesperrt. Straßen sind nur noch für Einsatzkräfte zugänglich.
Karte: Feuerwehr Stuttgart
Notunterkunft in der Carl-Benz-Schule eingerichtet
Für betroffene Anwohner, die keine private Unterkunft aufsuchen können, hat die Stadt eine Notunterkunft in der Sporthalle der Carl-Benz-Schule (Weckherlinstraße 8) bereitgestellt. Bereits am frühen Abend befanden sich dort über 150 Personen. Ehrenamtliche und Kräfte des Katastrophenschutzes kümmern sich um die Versorgung.
Personen, die Unterstützung beim Verlassen ihrer Wohnung benötigen, werden durch den Rettungsdienst abgeholt. Auch eine medizinische Versorgung wird angeboten. Das Robert-Bosch-Krankenhaus steht dafür bereit.
Stadt richtet Bürger-Hotlines ein
Für Fragen zur Evakuierung stehen zwei Hotlines zur Verfügung:
Telefon: 0711 216-91911 oder 0711 216-91925
Personen mit körperlichen Einschränkungen, die Hilfe benötigen, erreichen den städtischen Dienst unter:
Telefon: 0711 216-77103
Verkehr und Stadtbahn betroffen
Rund um die Wetzlarer Straße kommt es zu erheblichen Einschränkungen. Mehrere Straßen sind gesperrt. Die Stadtbahnlinie U12 fährt zunächst weiter, wird aber vor der eigentlichen Entschärfung eingestellt, um Risiken zu vermeiden.
Entschärfung noch am Abend geplant
Die Entschärfung des Blindgängers erfolgt, sobald sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich aufhalten. Wie lange die Aktion insgesamt dauert, ist derzeit noch offen. Die Stadt informiert fortlaufend über aktuelle Entwicklungen auf
feuerwehr.stuttgart.de sowie über die Social-Media-Kanäle von Stadt und Feuerwehr.
Fazit:
Die Entdeckung der Weltkriegsbombe stellt Stuttgart vor eine logistische Herausforderung. Mehrere Tausend Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Die Einsatzkräfte sind professionell vorbereitet, die Versorgung ist gesichert – dennoch bleibt es ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Stadt bittet um Geduld und Verständnis. Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität.