Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen und Versicherungen steht einem entspannten Urlaub nichts im Wege. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Tipps zusammen, damit der Urlaub mit Hund zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Tipp 1: Gesundheitsvorsorge rechtzeitig planen
Die Gesundheit des Hundes hat oberste Priorität, besonders wenn es ins Ausland geht. Je nach Reiseziel sind spezielle Vorsorgemaßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem Impfungen, Wurmkuren sowie Prophylaxen gegen Zecken und Sandmücken. „Vorsorge ist enorm wichtig“, betont Jan Schust, Gründer und CEO des Onlinevergleichsportals Tarifcheck.de. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die notwendigen Fristen und Anforderungen zu informieren. So wird sichergestellt, dass der Hund nicht nur gesund bleibt, sondern auch problemlos in das Urlaubsland einreisen kann.
Zusätzlich sollten Hundebesitzer prüfen, ob ihre Hundekrankenversicherung diese Vorsorgeleistungen abdeckt. Viele Versicherungen übernehmen die Kosten für solche präventiven Maßnahmen, was die finanzielle Belastung deutlich reduziert. Schust empfiehlt daher, vor Reiseantritt einen genauen Blick auf den Versicherungsschutz zu werfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Tipp 2: Tierarztkosten einkalkulieren
Ein Urlaub mit Hund kann unerwartete Kosten mit sich bringen, insbesondere wenn ein Tierarztbesuch erforderlich wird. „Tierarztbesuche sind abhängig vom Urlaubsort sehr teuer“, erklärt Schust. Dies gilt sowohl für das Ausland als auch für Deutschland, wo sich die Gebühren für tierärztliche Behandlungen seit 2022 stark erhöht haben. Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) wurde angepasst, wodurch die Kosten für Behandlungen teils mehr als verdoppelt wurden.
Viele Hundeversicherungen bieten jedoch Schutz auch im Ausland und übernehmen die Kosten für Unfälle und akute Erkrankungen. Es lohnt sich daher, vor dem Urlaub die Konditionen der bestehenden Versicherung zu überprüfen oder eine entsprechende Absicherung abzuschließen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auch privat ausreichend Geld für etwaige Notfälle zurücklegen.
Tipp 3: Hundehaftpflichtversicherung nicht vergessen
Die Haftung für Schäden, die ein Hund verursacht, liegt immer beim Hundehalter – und das kann schnell teuer werden. „Eine Hundehaftpflichtversicherung ist essenziell – nicht nur im Urlaub“, warnt Schust. In vielen Bundesländern ist eine solche Versicherung sogar Pflicht, besonders für bestimmte Hunderassen. Auch im Ausland gelten häufig ähnliche Regelungen, weshalb es wichtig ist, vor Reiseantritt den Versicherungsschutz genau zu überprüfen.
Besonders wichtig ist der Schutz vor Schäden, die der Hund in der Ferienunterkunft verursacht. Ob zerkratzte Türrahmen oder angekautes Sofa – solche Mietsachschäden können hohe Kosten verursachen, die durch eine Hundehaftpflichtversicherung abgedeckt sein sollten. Ebenso relevant ist der Schutz bei Schäden, die unter der Aufsicht Dritter entstehen, wie beispielsweise durch einen Hundesitter.
Tipp 4: Lokale Hundegesetze beachten
Jedes Land, ja sogar jede Region, kann eigene Vorschriften zur Hundehaltung haben. „Selbst innerhalb Deutschlands variieren Gesetze zu Hundezonen, Leinen- und Maulkorbpflicht“, erläutert Schust. Im Ausland sind diese Regelungen oft noch strenger oder weniger transparent. Daher ist es unerlässlich, sich vor Ort über die geltenden Vorschriften zu informieren, um Bußgelder oder andere Probleme zu vermeiden.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf der Leinenpflicht liegen. Läuft der Hund in einem Gebiet ohne Leine, obwohl dies vorgeschrieben ist, und verursacht einen Unfall, kann dies zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen. Eine gute Hundehaftpflichtversicherung deckt jedoch auch solche fahrlässigen Schäden ab.
Fazit: Gut vorbereitet in den Urlaub starten
Ein Urlaub mit dem Hund erfordert sorgfältige Planung, um unbeschwerte Tage genießen zu können. Die wichtigsten Punkte sind eine rechtzeitige Gesundheitsvorsorge, die Berücksichtigung möglicher Tierarztkosten, der Abschluss einer umfassenden Hundehaftpflichtversicherung sowie das Einhalten lokaler Gesetze. Wer diese Tipps beachtet, kann sich auf eine entspannte Zeit mit dem geliebten Vierbeiner freuen. Die Investition in eine gute Vorsorge und Versicherung zahlt sich nicht nur im Urlaub aus, sondern sorgt auch langfristig für Sicherheit und Schutz – sowohl für den Hund als auch für den Halter.