Während einige die Folge als mutig und innovativ lobten, hagelte es von anderen Seiten massive Kritik. Besonders die Darstellung von Sexsucht und toxischen Beziehungen sorgte für Irritationen und zahlreiche Kommentare, die von humorvoll bis wütend reichten.
„Sex sells“ – aber nicht für alle
Schon die ersten Minuten des Films machten klar: Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Eine von Sexsucht geplagte Hauptfigur, bizarre Dialoge und eine surreale Parkplatzszene legten den Grundstein für eine Handlung, die sich weit von traditionellen Krimis entfernt. „Sex muss auch mal sein … aber das war’s auch!“, schrieb eine Zuschauerin auf X (ehemals Twitter) und brachte damit die Meinung vieler auf den Punkt.
Andere äußerten sich sarkastisch: „Heute so ein ‚Tatort‘, bei dem viele Teenager bereuen, ihn mit den Eltern zu schauen“, kommentierte ein User. Eine andere Zuschauerin kritisierte: „Normalerweise hätten die ihr schon längst das Kind wegnehmen müssen.“

Foto: © NDR/Thorsten Jander
Andrea Berg und „pralle Pralinen“
Für zusätzliche Verwunderung sorgte die musikalische Untermalung der Folge. Mit einem Song von Andrea Berg wurden Szenen unterlegt, die bereits als skurril wahrgenommen wurden. „Und jetzt noch der einzige Song von Andrea Berg“, schrieb ein User ironisch, während ein anderer ergänzte: „Dieser Parkplatz ist so surreal, dass er schon wieder gut ist. Jetzt noch Andrea Berg.“
Die Mischung aus tragischen Einzelschicksalen und humorvollen Elementen ließ viele ratlos zurück. „Ist die nie bei ihrem Kind?“ fragte eine Zuschauerin, während ein anderer User scherzte: „Heute wird nur gepimpert.“
Humorvolle und kritische Stimmen
Auf X war die Stimmung klar gespalten. Während einige die humorvollen Aspekte der Folge lobten, waren andere von der Umsetzung enttäuscht. „Das ist aber nicht ‚Black Mamba‘“, spottete ein Nutzer. Ein anderer kritisierte die Absurdität der Handlung: „Wie krank ist das denn?“
Besonders die Figur Nele, die mit ihrer Sexsucht kämpft, sorgte für Diskussionen. „Ich glaube, Sexsucht ist das kleinste Problem dieser Frau“, kommentierte ein Zuschauer. Eine andere Nutzerin zeigte sich besorgt: „Ich habe mehr Sorge um das Baby als um die Aufklärung.“
Auch die Umsetzung des eigentlichen Kriminalfalls wurde hinterfragt. „Mancher Mist hört nie auf“, schrieb ein enttäuschter Zuschauer. Ein anderer resümierte trocken: „Vielleicht ist es besser, wenn das Borowskis vorletzter Fall ist.“
Gesellschaftskritik oder Irritation?
Der „Tatort“ wagte sich an schwierige Themen: Sexsucht, toxische Beziehungen und deren Auswirkungen auf das Umfeld. Während einige die mutige Inszenierung lobten, empfanden andere die Darstellung als übertrieben und wenig glaubwürdig. „Wer sich diesen ‚Tatort‘ ausgedacht hat, dachte wohl: ‚Probieren wir es mal mit ‚Sex sells‘‘. Was für ein Müll“, schrieb ein User.

Foto: © NDR/Thorsten Jander
Ein weiteres Highlight der Diskussion war die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Mit bissigen Kommentaren wie „Reinschieben und abdrücken“ oder „Gangbang mit Schalldämpfer?“ wurde die humorvolle Note der Folge betont – allerdings nicht immer positiv.
Fazit: Ein Abend, der polarisiert
Ob mutig oder einfach nur überzogen – „Borowski und das hungrige Herz“ hat die Gemüter bewegt. Mit Themen wie Sexsucht, gesellschaftlichen Abgründen und einer Prise Skurrilität konnte der „Tatort“ viele Zuschauer nicht überzeugen. Doch eines steht fest: Diese Folge wird nicht so schnell in Vergessenheit geraten.
Die Frage bleibt, ob der „Tatort“ hiermit neue Wege beschritten oder sich schlichtweg verrannt hat. Die Meinungen sind klar gespalten – und genau das macht diese Folge so kontrovers.