Schweres nach unten, Kleines gut verstauen
Der wichtigste Grundsatz beim Packen: Schwere und große Gepäckstücke gehören ganz nach unten, möglichst vor oder auf die Hinterachse. So bleibt das Fahrzeug stabil. In Kombis und SUVs dürfen Koffer und Taschen nicht höher als die Rückenlehne der Rückbank gestapelt werden – es sei denn, ein Trennnetz oder Trenngitter ist eingebaut.
Was viele unterschätzen: Auch kleine Alltagsgegenstände wie Handtaschen, Laptops oder Spielzeug können bei einem plötzlichen Bremsmanöver mit hoher Wucht durch den Innenraum fliegen. Die Folge: Prellungen, Platzwunden oder sogar schwere Kopfverletzungen.
Besser: Ins Handschuhfach oder in die Seitentürfächer legen – und alles, was lose ist, sichern!
Mit Dachbox unterwegs? Dann unbedingt aufpassen
Wenn der Platz im Kofferraum nicht reicht, kommt oft eine Dachbox zum Einsatz. Doch auch hier gilt: Sicherheit geht vor!
Bevor es losgeht, sollten diese Punkte geprüft werden:
- Zulässige Dachlast des Autos (steht in der Bedienungsanleitung)
- Maximalgewicht der Dachbox laut Hersteller
- Zulässige Höchstgeschwindigkeit mit montierter Box
- Verteilung der Ladung: Schweres nach unten, nichts darf verrutschen
Wichtig: Nicht jede Dachbox ist gleich groß oder gleich belastbar! Wer sich nicht an die Vorgaben hält, riskiert ein instabiles Fahrverhalten – vor allem bei Wind oder beim Spurwechsel auf der Autobahn.
Fahrräder auf der Anhängerkupplung? Das ist zu beachten
Wer im Urlaub nicht aufs Fahrrad verzichten will, transportiert es meist auf einem Träger für die Anhängerkupplung. Doch auch hier gibt es klare Grenzen, damit es nicht gefährlich wird:
- Stützlast der Kupplung prüfen (steht im Fahrzeugschein)
- Trägergewicht + Fahrräder dürfen die zulässige Last nicht überschreiten
- Maximale Geschwindigkeit laut Hersteller einhalten
Eine überlastete Kupplung kann brechen – mit fatalen Folgen. Deshalb: lieber einmal mehr in die Bedienungsanleitung schauen, bevor die Räder montiert werden.
Was sagt das Gesetz?
Die Straßenverkehrsordnung (StVO) ist eindeutig. In § 22 heißt es:
„Die Ladung muss so gesichert sein, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegungen nicht verrutschen, umfallen oder hin- und herrollen kann.“
Wer sich daran nicht hält, muss im schlimmsten Fall nicht nur mit Bußgeldern oder Punkten in Flensburg rechnen – sondern mit Verletzungen bei sich selbst oder anderen.
Fazit: Sicherheit beginnt beim Packen
Egal ob Wochenendtrip, Familienurlaub oder Fernreise – wer sein Auto falsch belädt, gefährdet sich und andere. Deshalb gilt:
- Schwere Gepäckstücke tief und sicher verstauen
- Kleinteile immer sichern
- Dachbox und Fahrradträger nur nach Anleitung beladen
- Vor Abfahrt: Ladung checken und Tempo anpassen
So startet der Urlaub nicht nur stressfrei, sondern vor allem sicher.