Hollywood mit Blitzstart – und der große Knall
Die Spannung war von Beginn an greifbar. Während die Halle bei „Seven Nation Army“ für van Gerwen tobte, schickte Chris Dobey bereits in den ersten Legs ein Ausrufezeichen: Mit starken Scores spielte er sich früh in den Finish-Bereich. Doch dann kam das, was ihm später das Genick brach: die Doppel. Dobey ließ Chance um Chance liegen – und das nutzte van Gerwen gnadenlos aus.
Der erste Satz ging klar an den Niederländer. Doch im zweiten Satz explodierte die Bühne: Dobey checkte mit 170 Punkten (Triple-20, Triple-20, Bullseye) den sogenannten „Big Fish“ – und das Publikum stand Kopf! „Das war einer der Momente, die man nie vergisst“, schwärmte ein Fan.
Doch statt das Momentum mitzunehmen, fiel Dobey zurück in alte Muster: Seine Doppelquote sank auf katastrophale 27,3 %, während van Gerwen mit eiskalter Präzision zuschlug.
Mighty Mike: Perfektion im entscheidenden Moment
Van Gerwen zeigte sich davon völlig unbeeindruckt. Nach einem kurzen Wackler im zweiten Satz legte er los wie ein Orkan: Ein Zehn-Darter im vierten Satz war der Höhepunkt seines Spiels. „In solchen Momenten siehst du, warum er einer der Größten ist“, kommentierte ein Experte.
Mit einem Average von über 103 Punkten und Nerven aus Stahl ließ der Niederländer keine Zweifel, dass er wieder ins Finale gehört. Besonders beeindruckend: Wann immer Dobey eine Schwäche zeigte, war van Gerwen zur Stelle – sei es mit einem Rebreak oder präzisen Checkouts.
Dobey: Hoffnung auf mehr in der Zukunft
Für Chris Dobey bleibt die Erkenntnis, dass er zu den Besten gehört, aber noch konstanter werden muss. Zum ersten Mal in einem WM-Halbfinale zu stehen, ist für den Briten ein Erfolg. Doch am Ende fehlte ihm die Abgebrühtheit, um gegen einen Kaliber wie van Gerwen zu bestehen.
Finale mit Gänsehaut-Garantie
Für van Gerwen geht es jetzt um seinen vierten WM-Titel. Sein Gegner wird aus dem zweiten Halbfinale ermittelt, wo der 17-jährige Shootingstar Luke Littler auf den erfahrenen Stephen Bunting trifft.
Eines ist sicher: Der Ally Pally wird morgen noch einmal beben, wenn die beiden besten Spieler der Welt um die Krone kämpfen.
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