"Biosicherheitsmaßnahmen einhalten"

Seuchenalarm in Baden-Württemberg: Afrikanische Schweinepest erreicht den Südwesten!

Die gefürchtete Afrikanische Schweinepest (ASP) hat nun auch Baden-Württemberg erreicht. Ein in der Nähe von Hemsbach im Rhein-Neckar-Kreis erlegtes Wildschwein wurde positiv auf das Virus getestet. Obwohl die offizielle Bestätigung noch aussteht, geht das Land von einem Ausbruch aus. Diese Nachricht versetzt Landwirte und Behörden in Alarmbereitschaft. Was bedeutet das für die Region? Welche Maßnahmen werden ergriffen? Und müssen sich auch Menschen Sorgen machen?
Seuchenalarm in Baden-Württemberg: Afrikanische Schweinepest erreicht den Südwesten!
Seuchenalarm in Baden-Württemberg: Afrikanische Schweinepest erreicht den Südwesten!
Von Dave Pape – Eigenes Werk, Gemeinfrei

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So reagiert das Land auf den ASP-Verdachtsfall

Kaum war der Verdachtsfall bekannt, schaltete in den Krisenmodus. Eine ASP-Koordinationsgruppe und ein Tierseuchenstab wurden umgehend eingerichtet. Das oberste Ziel: Die Seuche eindämmen und einen Übertritt auf Hausschweine verhindern.

Landwirtschaftsminister Peter Hauk betont: „Nachdem das ASP-Virus bereits seit mehreren Wochen in Hessen und Rheinland-Pfalz grassiert, war es nur eine Frage der Zeit.“ Er appelliert eindringlich an alle schweinehaltenden Betriebe, die Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten.

Sperrzonen und Jagdverbote: Diese Einschränkungen drohen jetzt

Um die Ausbreitung der Seuche zu stoppen, werden weitreichende Schutzmaßnahmen angeordnet:

  • Sperrzone II (infizierte Zone): 15 km Radius um den Fundort
  • Sperrzone I (Pufferzone): 10 km Radius um die Sperrzone II
  • Erweiterte Pufferzone: Auch der Neckar-Odenwald-Kreis betroffen

In diesen Gebieten gelten strenge Auflagen: Jagdverbote, Fallwildsuche und Untersuchung aller toten Wildschweine. Auch die land- und forstwirtschaftliche Nutzung kann eingeschränkt werden. Schweinehaltende Betriebe unterliegen verschärften Sicherheitsmaßnahmen.

Hightech im Kampf gegen die Schweinepest: Drohnen und Suchhunde im Einsatz

Baden-Württemberg setzt auf modernste Technik und speziell ausgebildete Helfer, um die Seuche in Schach zu halten:

  • Suchhundeteams des Training Center Retten und Helfen (TCRH) aus Mosbach
  • Drohnen-Einsatzteams mit Wärmebild-Kameras
  • Fast 300 ausgebildete Hundegespanne im Land

Minister Hauk lobt: „Dieses Baden-Württemberger Modell der Suchhundeteams hat sich bestens bewährt. Damit setzen wir bundesweit Maßstäbe in der effektiven Seuchenbekämpfung.“

Zusätzlich wird der Bau von ASP-Schutzzäunen vorangetrieben. Forstarbeiter und das Technische Hilfswerk unterstützen dabei tatkräftig.

Entwarnung für Verbraucher: Kein Risiko für Menschen

Trotz der alarmierenden Nachricht gibt es auch eine gute: Für Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Minister Hauk stellt klar: „Die ASP ist keine Zoonose, das heißt eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich.“

Er ruft sogar dazu auf, weiterhin Schweinefleisch zu kaufen: „Unterstützen Sie die Schweinebäuerinnen und Schweinebauern und kaufen Sie Schweinefleisch. Es gibt keinen Grund, dies nicht zu tun.“

Die Lage bleibt angespannt, aber Baden-Württemberg zeigt sich gut vorbereitet. Mit vereinten Kräften und modernster Technik kämpft das Land gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Bleibt zu hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen greifen und die Seuche schnell eingedämmt werden kann.

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