Ihre Experten machen darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, rechtzeitig Pausen einzulegen und die eigenen Grenzen zu erkennen. Im Jahr 2023 wurden 1.902 Unfälle durch Übermüdung verursacht – und Experten befürchten eine hohe Dunkelziffer. Doch es gibt Maßnahmen, um sicher durch den Verkehr zu kommen.
Dunkle Jahreszeit birgt tückische Risiken – Gefahren werden oft unterschätzt!
In der dunklen Jahreszeit verstärken sich die Auswirkungen von Müdigkeit beim Autofahren. Unfallforscher Markus Egelhaaf von der DEKRA erklärt: „Wer nach einem anstrengenden Tag in die Dämmerung oder Dunkelheit hineinfährt, tut sich schwerer, die Konzentration hochzuhalten, besonders auf monotonen Autobahnstrecken.“ Das Risiko, dass einem die Augen zufallen, ist gerade bei langen Fahrten ohne nennenswerte Abwechslung sehr hoch.
Power-Nap statt Kaffee – So bleiben Sie wirklich wach!
Die typischen Anzeichen von Übermüdung – wie ständiges Gähnen oder das Nachlassen der Konzentration – sollte man keinesfalls ignorieren. „Am besten ist ein ‘Power-Nap‘ von 15 bis 20 Minuten, gefolgt von einem kurzen Bewegungsprogramm an der frischen Luft“, erklärt Egelhaaf. „Das wirkt effektiver als ein Energy-Drink oder Kaffee, die nur kurzfristig munter machen.“ Auch das Essen sollte bedacht sein: Leichte Kost statt schwerer Mahlzeiten hilft dabei, wach zu bleiben. Mineralwasser oder Saftschorle eignen sich besser als zuckerhaltige Getränke.
Pausen alle zwei Stunden sind Pflicht – Ihr Leben könnte davon abhängen!
Eine Faustregel, die jeder Fahrer beherzigen sollte: Nach spätestens zwei Stunden am Steuer ist es Zeit für eine Pause. Auch wenn man sich noch einigermaßen fit fühlt, rät die DEKRA dringend dazu, das Fahrzeug anzuhalten, um die Konzentration zu behalten. „Hier ist die Eigenverantwortung jedes Einzelnen gefragt“, betont Egelhaaf. Die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer hängt davon ab, dass jeder Fahrer seine Grenzen kennt und rechtzeitig Pausen einlegt.
Neues Gesetz: Pflicht für Müdigkeitswarner – Mehr Sicherheit durch Technik?
Seit Juli 2024 sind alle Neufahrzeuge in der EU mit einem Müdigkeitswarner ausgestattet. Diese Systeme können anhand des Lenkverhaltens, Spurhaltens und anderer Daten erkennen, wenn die Konzentration des Fahrers nachlässt. In solchen Fällen geben sie eine akustische oder visuelle Warnung – beispielsweise in Form eines Kaffeetassen-Symbols im Display. DEKRA rät, solche Warnungen ernst zu nehmen und umgehend eine Pause einzulegen, um das Risiko eines Unfalls zu vermeiden.
Sekundenschlaf ist eine stille Gefahr, die am Steuer schnell zur Katastrophe führen kann. Mit regelmäßigen Pausen, leichten Mahlzeiten und technischer Unterstützung können Fahrer das Risiko jedoch deutlich minimieren. Bleiben Sie aufmerksam – für Ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer.