Der CDU-Politiker Sven Schulze äußerte den Wunsch, dass Ostdeutsche „stolzer in den Spiegel schauen“ sollten. Die oft wahrgenommene hohe Unzufriedenheit im Osten Deutschlands sei nach seiner Einschätzung in Wahrheit „eher Unsicherheit“, so Schulze, der sich als möglicher Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt im Jahr 2026 positioniert, gegenüber dem Tagesspiegel.

Er führte aus, dass die Menschen in der Region bedeutende Umbrüche erlebt hätten. „In den vergangenen Jahren kamen dann Themen wie Corona, der Krieg in der Ukraine oder die veränderte Politik in den USA hinzu“, so Schulze. Er wies darauf hin, dass Veränderungen, insbesondere bei den Energiepreisen, in Ostdeutschland sehr schnell spürbar seien.

Anlässlich des 3. Oktobers, des Tages der Deutschen Einheit, plädierte Schulze für mehr Selbstbewusstsein. „Wir Ostdeutschen müssen stolzer in den Spiegel schauen“, bekräftigte er. „Ein ganzer Staat ist untergegangen, die Menschen haben sich neu erfunden.“ Zugleich ärgere es ihn, dass die Errungenschaften der Ostdeutschen in Westdeutschland manchmal nicht ausreichend anerkannt würden. „Freie Wahlen wollten die Menschen damals in der DDR, heute haben wir sie.“, hob er hervor.

Eine mögliche Kooperation mit der AfD schloss Schulze kategorisch aus. „Wir werden Sachsen-Anhalt nicht zum Experimentierfeld verkommen lassen. Meine Heimat wird keine Spielwiese für die AfD, das mache ich unter keinen Umständen mit.“

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)