Gut gerüstet für Ernstfall

Rekord-Einsätze! So rüsten sich Feuerwehren in Baden-Württemberg gegen Extremwetter und Waldbrände

Baden-Württembergs Feuerwehren stehen vor wachsenden Herausforderungen: Nach einem Jahr 2024 mit Rekord-Einsatzzahlen, vor allem durch Hochwasser und Starkregen, bereiten sich die Einsatzkräfte nun auf einen potenziell trockenen Sommer 2025 und die damit verbundene Waldbrandgefahr vor. Doch die Wehren im Land sind gut aufgestellt – personell und technisch.
Rekord-Einsätze! So rüsten sich Feuerwehren in Baden-Württemberg gegen Extremwetter und Waldbrände
Rekord-Einsätze! So rüsten sich Feuerwehren in Baden-Württemberg gegen Extremwetter und Waldbrände
Symbolbild
Foto: picture alliance/dpa | Felix Kästle

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Das berichtete Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag (29. April 2025) im Ministerrat. Die gute Nachricht: Die Zahl der Feuerwehrleute wächst stetig, auch bei und Jugendlichen.

Wachsender Zuspruch und starke Gemeinschaft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lobte das Engagement: „Dass sich immer mehr Menschen in unserem Land in den Feuerwehren engagieren, ist eine sehr gute Nachricht. Und besonders freut mich, dass darunter auch zunehmend Frauen und Kinder und Jugendliche sind. Das zeigt uns, wie attraktiv dieses Ehrenamt und wie groß nach wie vor der Zusammenhalt in unseren Städten und Gemeinden ist.“ Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre „beeindruckende und herausfordernde Arbeit“.

Auch Innenminister Strobl betonte die Bedeutung des Ehrenamts: „Die Feuerwehr ist eine starke Säule unseres Gemeinwesens. Sie wird getragen vom Ehrenamt und leistet einen unschätzbaren Dienst an unserer Gesellschaft.“

Rekordzahlen bei Einsätzen 2024

Das vergangene Jahr forderte die Feuerwehren stark. Strobl: „Die Feuerwehren in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2024 zu insgesamt 135.202 Einsätzen alarmiert – das waren also über 369 Alarmierungen jeden Tag.“

Besonders die technischen Hilfeleistungen nahmen aufgrund der hohen Niederschlagsmengen zu:

  • 63.988 Einsätze dieser Art (47 % aller Einsätze).
  • 13.721 Einsätze im Zusammenhang mit Hochwasser und Unwetter – mehr als doppelt so viele wie 2023 (+123 %).

Vorbereitung auf Extremwetter 2025: Fokus Waldbrand

Während 2024 von Nässe geprägt war, erwarten Meteorologen für 2025 eher . Damit steigt die Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden. „Auf die Gefahren und Auswirkungen unterschiedlicher Extremwetterereignisse bereiten wir uns seit Jahren vor und müssen uns in Zukunft noch vermehrt einstellen. Und das tun wir“, so Strobl.

setzt dabei auf:

  • Ein ganzheitliches Waldbrandmanagement (seit 2023), das Fachbehörden, Waldbesitzer und Feuerwehren vernetzt.
  • Brandbekämpfung am Boden: Rund 1.000 geländegängige Tanklöschfahrzeuge und Spezialfahrzeuge stehen bereit. Das dichte Waldwegenetz hilft, nah an Einsatzstellen zu gelangen.
  • Unterstützung aus der Luft: Polizeihubschrauber mit Löschwasserbehältern können bei Bedarf eingesetzt werden.

Feuerwehrfamilie wächst weiter

Die positive Personalentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit:

  • 115.605 aktive Einsatzkräfte gibt es aktuell im Land – so viele wie nie zuvor.
  • Die Jugendfeuerwehr boomt: Mit 39.122 Mitgliedern sind es rund ein Drittel mehr als noch 2015. Der Mädchenanteil liegt bei 22 %.
  • Auch bei den Erwachsenen engagieren sich mehr Frauen: Ihre Zahl stieg auf 9.416 (ca. 8 % der Aktiven), ein Zuwachs von 7 % gegenüber 2023.

Innenminister Strobl freut sich: „Das ist ein toller Erfolg der Feuerwehr und eine Bestätigung ihrer Arbeit. Auch hier spiegelt sich wider, dass Baden-Württemberg Ehrenamtsland Nummer 1 ist.“ Die Feuerwehren im Land seien personell und technisch sehr gut aufgestellt und bereit für künftige Herausforderungen.

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