Unbekannte nutzen Telekom-Vorwand für Raubzug
Hockenheim, Rhein-Neckar-Kreis – Eine perfide Betrugsmasche führte am Freitagmittag in einem Wohnhaus in der Hardtstraße zum Diebstahl von mehreren hundert Euro Bargeld. Ziel der Täter war ein betagtes Ehepaar, das arglos zwei Männer in ihr Heim ließ, die sich als Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens ausgaben.
Einer der Diebe klingelte gegen 12:30 Uhr an der Tür der Senioren und behauptete, er müsse die Telefonleitungen im Haus überprüfen. Während dieser Mann den Geschädigten im Obergeschoss band, indem er vermeintliche Messungen vortäuschte, nutzte sein Komplize die Ablenkung. Der zweite Täter durchsuchte unbemerkt andere Zimmer im Obergeschoss. Dort entdeckte er eine Geldkassette und eine Geldbörse, aus denen er mehrere Umschläge mit Bargeld entwendete.
Nach erfolgreichem Diebstahl verließen die beiden Unbekannten das Haus und flüchteten in unbekannte Richtung. Die Kriminalpolizei Hockenheim hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen und setzt auf die Mithilfe der Bevölkerung. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu den beschriebenen Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06205/2860-0 zu melden.
Beschreibung der Täter
Die Polizei hat folgende Beschreibungen der Täter veröffentlicht:
- Täter 1: Männlich, ca. 55 Jahre alt, etwa 175 cm groß, normale Statur. Er hatte kurze dunkelbraune Haare, sprach akzentfreies Deutsch und hatte ein mitteleuropäisches Erscheinungsbild. Bekleidet war er mit einem dunkelblauen Arbeitsoverall.
- Täter 2: Männlich, Mitte vierzig, ebenfalls ca. 175 cm groß und normale Statur. Er hatte kurze dunkelblonde Haare, sprach akzentfreies Deutsch und trug braune Oberbekleidung.
Polizei warnt und gibt Verhaltenstipps
Angesichts dieses Vorfalls weist die Polizei dringend auf wichtige Sicherheitstipps hin, um sich vor ähnlichen Betrugsmaschen zu schützen:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
- Nutzen Sie Türspion oder Fenster, um Besucher vor dem Öffnen zu identifizieren.
- Öffnen Sie die Tür niemals sofort; legen Sie immer Sperrbügel oder eine Sicherheitskette an.
- Ziehen Sie bei unbekannten Besuchern telefonisch Nachbarn hinzu oder vereinbaren Sie einen späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Fordern Sie von Amtspersonen immer einen Dienstausweis und prüfen Sie diesen sorgfältig auf Echtheit (Druck, Foto, Stempel), gegebenenfalls unter guter Beleuchtung und mit Sehhilfe.
- Rufen Sie bei Zweifeln direkt bei der betreffenden Behörde an. Suchen Sie die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie erneut eine Vertrauensperson hinzu.
- Handwerker sollten nur eingelassen werden, wenn Sie diese selbst bestellt haben.
- Wehren Sie sich notfalls energisch gegen zudringliche Besucher, indem Sie laut um Hilfe rufen.
- Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnern und bieten Sie ihnen an, bei fremden Besuchern zur Sicherheit hinzuzukommen. Geben Sie dafür Ihre Telefonnummer weiter.
Diese Vorsichtsmaßnahmen können helfen, die eigenen vier Wände zu schützen und kriminellen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben.