Ein ukrainischer Staatsangehöriger wurde bei Warschau festgenommen. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof gab heute die Details bekannt. Die Festnahme, die am 30. September stattfand, resultierte aus einem europäischen Haftbefehl, der bereits im Juni 2024 vom Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erlassen worden war.
Dem Festgenommenen wird vorgeworfen, an den Sprengstoffexplosionen an den Nord-Stream-Pipelines im September 2022 beteiligt gewesen zu sein. Die Anklage umfasst gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, verfassungsfeindliche Sabotage und die Zerstörung von Bauwerken. Der Beschuldigte, ein ausgebildeter Taucher, soll Teil einer Gruppe gewesen sein, die Sprengsätze nahe der Insel Bornholm platzierte.
Die mutmaßlichen Täter nutzten nach Darstellung des Generalbundesanwalts eine Segelyacht. Diese wurde von Rostock aus gestartet und mit gefälschten Papieren angemietet. Die Sprengsätze detonierten am 26. September 2022 und verursachten schwere Schäden an beiden Pipelines. Nach seiner Überstellung aus Polen wird der Festgenommene dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt.
(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)