Wie der portugiesische Fußballverband am Donnerstagvormittag offiziell bestätigte, verunglückten die beiden Brüder auf der Autobahn A52 nahe der Gemeinde Cernadilla in der Provinz Zamora. Spanische Medien berichten, das Fahrzeug – ein Lamborghini – sei gegen 0.40 Uhr bei einem Überholmanöver von der Straße abgekommen, habe Feuer gefangen und sei nahezu vollständig ausgebrannt.
Diogo Jota hatte erst vor 11 Tagen seine Frau Rute Cardoso geheiratet. Das Paar hat drei Kinder.
„Der portugiesische Fußballverband und der gesamte portugiesische Fußball sind zutiefst erschüttert über den Tod von Diogo Jota und seines Bruders André Silva“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.
Feuer, Notruf, keine Überlebenschance
Laut spanischen Medienberichten ging der erste Notruf bei der Polizei um 0.40 Uhr ein. Als Rettungskräfte den Unfallort erreichten, war das Fahrzeug bereits vollständig ausgebrannt. Beide Männer konnten nur noch tot geborgen werden. Die örtliche Polizei geht laut „Guardia Civil“ derzeit von einem geplatzten Reifen als möglicher Unfallursache aus.
Der FC Porto, bei dem beide Brüder einst unter Vertrag standen, zeigte sich ebenfalls tief betroffen:
„Mit Schock und tiefer Trauer sprechen wir der Familie und den Freunden von Diogo Jota und seinem Bruder André Silva unser tiefes Beileid aus.“
Erfolge und Karriere
Diogo Jota kam 2020 vom Premier-League-Klub Wolverhampton nach Liverpool und entwickelte sich unter Jürgen Klopp zu einem festen Bestandteil der Offensive. In der vergangenen Saison wurde er mit dem FC Liverpool englischer Meister. Im Juni gewann er mit der portugiesischen Nationalmannschaft die Nations League, kam im Finale gegen Spanien (7:5 i.E.) als Joker zum Einsatz.
In seiner Karriere absolvierte er:
- 398 Pflichtspiele
- 136 Tore
- 66 Vorlagen
- 49 Länderspiele für Portugal
- 14 Länderspieltore
Sein Bruder André Silva spielte zuletzt beim Zweitligisten FC Penafiel in Portugal.
„Wir haben zwei Champions verloren“, schreibt der portugiesische Verband. „Wir werden alles tun, um ihr Vermächtnis jeden Tag aufs Neue zu ehren.“