Schockanruf schockiert Senior
Am Donnerstagnachmittag, gegen 15:00 Uhr, erreichte ein Anruf einen 78-jährigen Mann in Kißlegg, der sein Leben auf drastische Weise veränderte. Am Telefon gab sich ein unbekannter Täter als Anwalt aus und erzählte dem Mann eine erschütternde Geschichte: Eine Bekannte des Senioren hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Mutter und ihr Kind schwer verletzt worden seien. Um der vermeintlichen Haftstrafe zu entgehen, sei dringend eine hohe Kaution in bar erforderlich.
Unter dem enormen emotionalen Druck und der Sorge um seine Bekannte zögerte der 78-Jährige nicht lange. Er begab sich zur Bank, hob eine beträchtliche Summe von 15.000 Euro ab und folgte den Anweisungen der Betrüger. Die Geldübergabe fand in einem Teilort von Kißlegg statt, wo ein unbekannter Mann das Bargeld entgegennahm und anschließend mit einem weißen VW-Kleinbus flüchtete.
Zweifel wecken Misstrauen am Folgetag
Erst am darauffolgenden Tag, als der erste Schock abgeklungen war, kamen dem betrogenen Senior erste Zweifel an der Richtigkeit der Geschichte. Er kontaktierte seine Bekannte, die ihm versicherte, dass sie weder in einen Verkehrsunfall verwickelt war noch eine Kaution benötigt hatte. Der 78-Jährige erkannte, dass er Opfer einer hinterhältigen Betrugsmasche geworden war. Er meldete den Vorfall umgehend der Polizei.
Die lokale Polizei hat umgehend Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die raffinierte und psychologisch ausgeklügelte Vorgehensweise von Betrügern, die gezielt die Angst und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausnutzen. Die Behörden raten dringend dazu, bei solchen Anrufen äußerste Vorsicht walten zu lassen und im Zweifelsfall immer Rücksprache mit vertrauten Personen oder direkt der Polizei zu halten, bevor finanzielle Transaktionen getätigt werden.