Mehr Raum bei kompakten Maßen
Die getesteten Modelle wie der Bürstner TravelVan T 590 G und der Knaus Tourer Van 500 MQ Vansation bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie kombinieren kompakte Außenmaße mit einem überraschend großzügigen Innenraum. Mit einer Länge von maximal sechs Metern und einer Breite von rund 2,15 Metern passen diese Fahrzeuge problemlos durch enge Straßen und lassen sich einfach manövrieren. Dennoch müssen die Insassen nicht auf Komfort verzichten. Besonders das geräumige Doppelbett, das in den meisten Modellen quer über einer Heckgarage platziert ist, sorgt für eine erholsame Nachtruhe.
Neben dem Schlafkomfort überzeugen die Fahrzeuge auch durch clevere Stauraumlösungen. Die praktische Heckgarage, die sich in allen getesteten Modellen findet, bietet ausreichend Platz für Gepäck, Fahrräder und andere Urlaubsutensilien. Die Nasszellen, die ebenfalls in jedem Fahrzeug verbaut sind, lassen sich als Dusche nutzen, ohne dass sie den Durchgangsbereich blockieren – ein echter Pluspunkt für den Komfort unterwegs.
Sicherheit mit Luft nach oben
Trotz der vielen positiven Aspekte haben die getesteten Wohnmobile in einem Bereich noch Nachholbedarf: der Sicherheit. Besonders für Familien mit kleinen Kindern könnte dies ein entscheidendes Kriterium sein. Isofix-Befestigungen für Kindersitze, die in modernen Pkw längst Standard sind, fehlen bei einigen Modellen noch immer. Zwar lassen sich Kindersitze auch ohne Isofix befestigen, doch bergen solche Lösungen ein höheres Fehlbedienungsrisiko, was im schlimmsten Fall die Sicherheit der kleinen Passagiere beeinträchtigen könnte.
Hinzu kommt, dass viele Assistenzsysteme, die ab Juli 2024 für neue Pkw vorgeschrieben sind, bei Wohnmobilen erst ab 2026 zur Pflicht werden. Einige Hersteller bieten diese Systeme zwar bereits jetzt optional an, jedoch empfiehlt der ADAC, beim Kauf genau darauf zu achten und diese Sicherheitsfeatures hinzuzufügen. Diese Systeme könnten in kritischen Situationen Leben retten und sollten daher nicht vernachlässigt werden.
Modelle im Überblick
Die sieben getesteten Modelle bieten eine interessante Auswahl für verschiedene Ansprüche und Budgets. Neben dem Bürstner TravelVan T 590 G und dem Knaus Tourer Van 500 MQ Vansation hat der ADAC auch den Sun Living C 60 SP und den Carado V132 pro unter die Lupe genommen. Diese beiden Modelle basieren auf dem bewährten Fiat-Ducato bzw. Citroën Jumper und bieten somit eine solide technische Basis.
Auch die Modelle Dethleffs Globebus Go T 15 und Etrusco V 5.9 DF, beide auf Ford-Transit-Basis, sowie der Sunlight V 60 Adventure, der ebenfalls auf einem Citroën Jumper basiert, konnten im Test überzeugen. Alle sieben Fahrzeuge eignen sich hervorragend für Paare oder kleine Familien, die ein kompaktes, aber dennoch komfortables Wohnmobil suchen. Der Knaus Tourer Van 500 MQ Vansation sticht hier mit Schlafmöglichkeiten für bis zu vier Personen besonders hervor und könnte auch für etwas größere Familien interessant sein.
Fazit: Kompakte Wohnmobile mit Potenzial
Die vom ADAC getesteten schmalen teilintegrierten Wohnmobile stellen eine attraktive Alternative zu den klassischen Campervans dar. Sie kombinieren kompakte Außenmaße mit einem überraschend großen Innenraum und bieten somit Komfort auf Reisen, ohne dabei die Vorteile eines handlichen Fahrzeugs zu verlieren. Besonders die cleveren Stauraumlösungen und das komfortable Schlafangebot stechen positiv hervor.
Allerdings sollten potenzielle Käufer auch die Schwachstellen im Bereich der Sicherheit nicht außer Acht lassen. Isofix-Befestigungen und moderne Assistenzsysteme sind bei einigen Modellen noch nicht serienmäßig vorhanden und sollten bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Insgesamt bieten die getesteten Modelle jedoch eine spannende Option für alle, die auf der Suche nach einem flexiblen und komfortablen Begleiter für den nächsten Urlaub sind.
Die detaillierten Ergebnisse des Tests und weitere Informationen zu den einzelnen Modellen gibt es unter adac.de.