Kretschmann: „Förderliche Lernumgebung schaffen“

Handyverbot an Schulen? Land überlässt Entscheidung den Schulen

Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg gibt den Schulen mehr Macht beim Umgang mit Handys & Co. Ab sofort dürfen alle Schulen im Land selbst verbindlich festlegen, wie, wann und ob Smartphones, Smartwatches oder Tablets privat genutzt werden dürfen. Damit reagiert die Politik auf langjährige Forderungen aus der Praxis – und auf zunehmende Sorgen vieler Eltern und Lehrkräfte.
Handyverbot an Schulen? Land überlässt Entscheidung den Schulen
Handyverbot an Schulen? Land überlässt Entscheidung den Schulen
Foto: inisdebw.de/AI

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Gesetzesänderung bringt Klarheit für Schulleitungen

Bislang herrschte rechtliche Unsicherheit, wenn Schulen die private Handynutzung einschränken wollten. Das ändert sich jetzt: Der neue § 23 Absatz 2b des Schulgesetzes verpflichtet alle Schulen dazu, Regelungen zur privaten Nutzung mobiler Endgeräte in ihrer Schulordnung festzuhalten. Dabei sollen sowohl Altersstruktur als auch das pädagogische Konzept berücksichtigt werden können.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betont:

„Schulen müssen sich für eine verantwortliche und altersangemessene private Nutzung von Handys in der Regeln geben.“

Empfehlung: Weniger Handy, mehr Miteinander

Trotz des Freiraums, der nun gilt, empfiehlt das Land eine eher restriktive Haltung. Bildungsstaatssekretärin Sandra Boser (Grüne) warnt:

„Der dauernde Blick aufs Handy stört die Konzentration und führt zur Vereinsamung.“

Handys seien aus dem Unterricht selbst zwar nicht mehr wegzudenken – doch in Pausen und der Nachmittagsbetreuung solle die Nutzung mit klaren Regeln zurückgedrängt werden.

Einheitlicher Rahmen, aber individuelle Lösungen

Die Schulen erhalten vom Kultusministerium Musterregelungen und Empfehlungen, wie sie die neuen Handy-Vorgaben vor Ort umsetzen können – etwa in enger Abstimmung mit Eltern, Schülerinnen und Schülern. Ziel ist es, digitale Kompetenz, aber auch Persönlichkeitsentwicklung und soziale Interaktion zu fördern.

Ein Fokus liegt zudem auf der neuen Pflicht, Informatik und Medienbildung in den Schulalltag zu integrieren. Das Schulgesetz sieht künftig ein verbindliches Fach für alle weiterführenden Schulen vor – ein weiterer Baustein für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitaler Technik.

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