Auf dem Petersplatz brachen Zehntausende Menschen in Jubel aus, viele lagen sich weinend und betend in den Armen. Die Anspannung der letzten Stunden und des zweiten Konklave-Tages entlud sich in einer Welle der Erleichterung. Über riesige Bildschirme hatten Gläubige aus aller Welt, die extra für dieses historische Ereignis nach Rom gereist waren, die Papstwahl verfolgt. Die Ewige Stadt ist voller Pilger, die diesen Moment miterleben wollen.
Die Welt wartet auf die Verkündung
Jetzt richten sich alle Augen gebannt auf die Loggia des Petersdoms. In Kürze, schätzungsweise in 30 bis 45 Minuten nach dem Aufsteigen des weißen Rauchs, werden die schweren weißen Vorhänge zur Seite gezogen und ein Kirchenmann wird der Weltöffentlichkeit feierlich den Namen des neugewählten Stellvertreters Christi auf Erden verkünden.
Zuvor wird er die traditionellen Worte sprechen: „Habemus Papam“ (Wir haben einen Papst). Diese lateinische Formel markiert offiziell die Vorstellung des neuen Pontifex.
Diese ehrenvolle Aufgabe wird in diesem Jahr dem französischen Kardinal Dominique Mamberti (73) zuteil. Als Kardinalprotodiakon – der dienstälteste Kardinaldiakon unter 80 Jahren – ist die Verkündung des neuen Papstes seine wichtigste und feierlichste Pflicht. Nur im unwahrscheinlichen Fall seiner eigenen Wahl würde ein anderer Kardinal diese Rolle übernehmen.
Die Ereignisse im Überblick:
- 18:09 Uhr: Die Glocken des Petersdoms beginnen zu läuten und verkünden die frohe Botschaft in die Stadt und die Welt hinaus. Der Jubel auf dem Petersplatz wird ohrenbetäubend.
- 18:07 Uhr: Weißer Rauch steigt über der Sixtinischen Kapelle auf! Ein neuer Papst ist mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt. Ein historischer Moment für die Weltgeschichte.
- Noch ungewiss: Wer der Nachfolger von Papst Franziskus ist, bleibt vorerst das bestgehütete Geheimnis im Vatikan. Die Öffentlichkeit muss sich noch etwas gedulden, bis der neue Pontifex Maximus auf den Balkon tritt.