Großangelegte Durchsuchungen in zwei Bundesländern
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte, durchsuchten die Ermittler insgesamt 14 Wohnungen und Geschäftsräume in mehreren Städten. Der Zugriff erfolgte in Ludwigshafen, Pforzheim und dem Enzkreis, anschließend auch in Karlsruhe und Mannheim. Parallel wurde im Landkreis Vaihingen eine professionell betriebene Cannabisplantage mit 64 Pflanzen entdeckt und sichergestellt.
Drogen, Bargeld und Server beschlagnahmt
Bei den Durchsuchungen stellten die Fahnder große Mengen illegaler Drogen sicher: rund zwei Kilogramm Kokain, 15 Kilogramm Amphetamin, mehr als 500 Ecstasy-Tabletten, 4,5 Kilogramm Cannabis sowie über 7.000 verschreibungspflichtige Medikamente. Außerdem beschlagnahmten sie rund 100.000 Euro Bargeld. Auch die Infrastruktur des mutmaßlichen Onlinehandels wurde zerschlagen: Mehrere illegale Verkaufsplattformen samt Servern in Großbritannien und Finnland wurden stillgelegt.
Verdacht auf konspirativen Drogenhandel im Darknet
Nach bisherigen Ermittlungen sollen die Verdächtigen arbeitsteilig und konspirativ vorgegangen sein. Die Gruppierung steht im Verdacht, den Drogenhandel teilweise über eigens betriebene Darknet-Plattformen abgewickelt zu haben. Ein Teil des Angebots soll sogar aus eigener Produktion stammen – hergestellt in der beschlagnahmten Cannabisplantage.
Vier Verdächtige in Untersuchungshaft
Die vier festgenommenen Männer, darunter die beiden mutmaßlichen Haupttäter im Alter von 28 und 38 Jahren aus Pforzheim und Ludwigshafen, wurden bereits dem Haftrichter in Koblenz vorgeführt. Sie machten bislang keine Angaben zur Sache. Die weiteren Ermittlungen leiten das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz.
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