Region Ostbaar jetzt Wolfsgebiet

Donaueschingen: Neuer Wolf auf der Baar heimisch – Folgen für Herdenschutz

Donaueschingen/Baar – Die Wolfspopulation in Baden-Württemberg hat offiziell Zuwachs bekommen: Ein neuer Wolfsrüde mit der Kennung GW4389m ist auf der Baar sesshaft geworden. Das bestätigte jetzt das Umweltministerium. Ein Losungsfund am 28. März 2025 im Gemeindegebiet Donaueschingen lieferte den entscheidenden genetischen Beweis. Bereits im September 2024 war der Rüde erstmals nachgewiesen worden. Nach nationalen Monitoringstandards gilt seine Territorialität damit als gesichert.
Donaueschingen: Neuer Wolf auf der Baar heimisch – Folgen für Herdenschutz
Donaueschingen: Neuer Wolf auf der Baar heimisch – Folgen für Herdenschutz
Foto von M. Zonderling auf Unsplash

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Neues Revier „Ostbaar“ – Herkunft des Wolfes unklar

Das frisch ausgewiesene Revier des Einzeltieres, das sich im Grenzgebiet der Landkreise -Baar und Tuttlingen erstreckt, trägt ab sofort die Bezeichnung „Ostbaar“ (OBA). Spannend bleibt die Frage nach der Herkunft und dem Alter von GW4389m (Haplotyp HW02). Bislang konnte er genetisch ausschließlich in seinem neuen Territorium nachgewiesen werden, was Rückschlüsse auf seine Wanderroute erschwert. Detaillierte Informationen zur Einordnung des neuen Wolfsindividuums und seines Territoriums wird die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), die für das Wolfsmonitoring zuständig ist, in Kürze auf ihrer Internetseite veröffentlichen.

Anpassungen bei Fördergebieten geplant

Die Sesshaftigkeit des neuen Wolfes hat direkte Konsequenzen: Das Territorium „Ostbaar“ liegt am östlichen Rand des bestehenden Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald. Dieses soll nun zeitnah um das Streifgebiet des Wolfsrüden GW4389m erweitert werden. Innerhalb dieser Förderkulisse unterstützt das Umweltministerium Nutztierhalter finanziell bei der Umsetzung von präventiven Herdenschutzmaßnahmen, um Übergriffe auf Schafe, Ziegen und andere Weidetiere zu verhindern.

Im Gegenzug steht eine andere Region vor einer Veränderung: Da im Odenwald seit über vier Jahren kein residenter Wolf mehr nachgewiesen wurde – der dort ehemals heimische Rüde GW1832m gilt ebenso wie GW2103m (Revier Feldberg) nicht mehr als sesshaft – soll das Fördergebiet Odenwald zeitnah aufgehoben werden. Die entsprechenden Behörden wurden bereits über diese Schritte informiert.

Vier sesshafte Wölfe in

Mit dem Neuzugang auf der Baar sind in Baden-Württemberg nun offiziell vier Wolfsrüden als sesshaft gelistet: Neben GW4389m sind das GW852m, GW1129m und GW2672m. Die Entwicklung wird von Experten weiterhin genau beobachtet.

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